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12tel Blick im März

12tel Blick im März

In der Stunde, kurz bevor die Sonne aufgeht und das Land in eine rosiges Licht taucht ziehen die Temperaturen zu dieser Jahreszeit nochmal richtig an. Dann legt sich eine feine Frostschicht wie Puderzucker auf die Äcker und ich bekomme dann immer Appetit auf warmen Schokoladenkuchen.

Wenn ich morgens aufstehe um zur Arbeit zu fahren ist es dann schon fast hell. Dann kann man mit dem Hund auch schon wieder ein stück an der Straße lang laufen ohne gleich umgefahren zu werden. Ich laufe dann immer ein Stückchen mit ihr am Wald lang und wenn ich dann auch noch den Specht höre, dann weis ich das der Frühling nicht mehr so weit weg ist.

Eine Schöne Jahreszeit, voller Vorfreude auf den Frühling. Im Augenblick stehe ich jeden Tag mit großen Augen vor meinen beiden Beeten, in die ich letzten Herbst ganz viele Zwiebeln gepopelt habe. Ich kann meine Begeisterung kaum bändigen wenn ich sehe wie sich die kleinen Pflänzchen mühsam aus der Erde quälen. Die Krokusse sind schon raus und haben uns am Osterwochenende mit ihren kleine lila Blüten angestrahlt. Als nächstes kommen dann bestimmt die Tulpen und zuletzt wie immer das Beste, Alium…

Diesen Artikel habe ich mit dem Blog von Tabea Heinicker verlinkt. Hier könnt ihr bei Interesse nochmal alles über diese tolle Projekt nachlesen.

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Vorfreude auf Ostern und eine Tischdekoration

Tischdekoration zu Ostern_1

Ostern war eigentlich nie so mein Fest. Weihnachten, ja klar! Da gibt’s viele tolle Dinge zu Dekorieren und zu Basteln. Da kommt die ganze Familie zusammen und es gibt immer super Essen. Aber Ostern war das komischerweise nie so. Die typische Osterdekoration ist doch mehr kitschig als schön. Und irgendwie wurde Ostern in meiner Familie nie der Stellenwert von Weihnachten eingeräumt.
Bis vor c.a. Einer Woche bei uns das Telefon klingelte. Mein Bruder war dran, der mit mir die Osterplanung durchsprechen wollte. Na ja, wenn’s denn sein muss… Bis er dann sagte: „wir würden Ostsonntag gerne mit der Kleinen Eiersuchen und ihr habt doch den großen Garten“ Da zerriss es mir fast das Herz. Das ich da nicht dran gedacht habe. Ein Kind muss zu Ostern doch Eier suchen und wo ginge das wohl besser als bei uns auf dem Land. Also lief in genau dem Augenblick die Ostermaschinerie an.

Tischdekoration zu Ostern_2

Als erstes mal die Tischdekoration. Wie schon gesagt ist Osterdeko prinzipiell kitschig. Aber da Rosa diese Jahr ja ziemlich angesagt ist konnte ich auch gleich in die selbe Kerbe hauen und das beste daraus machen.
Und so kitschig finde ich meine selbstbemalte Eier gar nicht.

Tischdekoration zu Ostern_3

Vor einiger Zeit habe ich mir eine Strickliesel zugelegt. Warum weis ich auch nicht so genau. Ich wollte mal eine haben und fand diese schönen Bänder, die man mit ihr macht, ganz toll. Aber was ich mit diesen Bänder machen sollte wußte ich leider auch nicht. Bis ich einen tollen Pin auf Pinterest gefunden habe. Die haben einfach Draht in die Bänder eingezogen und da alle mögliche draus geformt. Und schon hatte ich eine weitere schöne Idee für meinen Ostertisch.

Tischdekoration zu Ostern_4

Gestern habe ich dann den ganzen Tag Eier gefärbt, Körbchen bestückt und Kuchen gebacken. Immer mit der Vorfreude, das am Sonntag der kleine Krümel durch unseren Garten saust und sich über all die vielen Eier und Nester freut. Ich wußte gar nicht das Ostern so viel Spaß machen kann.

Nur dummer weise würde ich gerne noch viel mehr verstecken als ein einziges Kind finden kann. Wie schön das es bald mehr werden.

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Heute habe ich leider kein Foto für dich… Oder ein „Creativa“ Reinfall

Creativa 2016

Wie ich letzten Monat schon geschrieben habe, ist diese Jahr wohl das Jahr der Messen. Diesen Monat stand die Creativa in Dortmund an. Angeblich „Europas größte Messe für kreatives Gestalten. Ich habe extra einen Tag Urlaub dafür geopfert und auch ein bisschen was gespart. Es war ja immerhin eine Verbraucher-Messe und ich habe gehofft, dort auf kostengünstige Art, meinen Wolledurst zu stillen. Auch hatte ich euch ein paar neue Ideen und Trendentwicklungen mitbringen wollen.

Fehlanzeige!

Bereits beim betreten der ersten Halle war ich ein bisschen erstaunt. Hier ein Schmuckstand, da ein Gedönsstand, dort ein Stand mit kitschigem Kram. Und wo war jetzt bitte die Creativität? Ah da drüben… eine Ausstellerin mit bezaubernd schönen Bilder, aus Stoff genäht und gestickt. Da kann ich bestimmt ein paar schöne Fotos machen und euch etwas Interessantes berichten. Als ich mich also mit meiner Kamera dem Stand nähere, kommt gleich ein schlaksig ausschauender Typ auf mich zu: „ Bitte keine Fotos vom Stand!“ Ähm ja… das war dann der Augenblick in dem ich gedacht habe, dann gibt’s diesmal halt kein Bild zum Beitrag. Glaubt mir, es war nichts da, was eines Bildes würdig gewesen wär.

Ich bin dann noch den ganzen Vormittag durch die Hallen geschlendert und war wirklich enttäuscht. Für meinen Geschmack gab es viel zu viele Gedönsstände mit Dingen, die so unaussprechlich geschmacklos sind, das sie nichtmal unser dorfeigener Blumenladen im Sortiment hat. Vielzuwenig Wollhändler und die wenigen die da waren hatten Preise das einem der Spaß vergeht. Ich glaube, die haben den Sinn von Messepreisen ganz anders interpretiert wie ich. Und definitiv für einen Werktag viel zu viele Besucher(innen). Es war zu Mittagszeit so brechend voll, das ich mich gefragt habe, müssen die nicht alle Arbeiten? Ach ne… müssen sie nicht.

Aber trotz aller Ernüchterungen habe ich doch drei Erfolge verzeichnen können.

  1. Ich habe jetzt, rausbekommen, wie man Motive mit Hilfe eines Laserdruckers und einer Schmiere die sich „Mattes Medium“ nennt, auf Holzuntergründe übertragen kann.

  2. Ich habe ein Nähset für ein kleines Täschchen ergattert, oder besser gesagt unter Einsatz meines Lebens erkämpft. So habe ich jetzt wenigstens einen Grund endlich mal mit dem Nähen anzufangen. 

  3. Ich habe eine nette Dame kennen gelernt, die mir einen Stempel mit meinem Loge und dem Gute Stube Schriftzug anfertigen kann.

Und ich habe wenigstens ein freundliches Gespräch geführt. An dem Stand von „odernichtoderdoch“ bin ich stehen geblieben, weil er einer der wenigen war, die mir optisch gut gefallen haben. Ich wurde sofort freundlich angesprochen ob ich einen Rabattgutschein für den Onlineshop haben möchte. Bei vielen anderen Ständen gab es nicht mal Visitenkarten. Als ich mir dann auch noch die Traumschönen Papierprodukte angeschaut habe, musste ich auch gleich zugreifen und habe obendrein noch einen informativen Schwatz mit der jungen Dame gehalten. Das schönste ist aber, das man bei odernichtoderdoch nicht nur kaufen kann, sondern, es auch noch einen fabelhaften gleichnamigen Blog gibt, der mir wirklich gut gefällt und mir schon jetzt einige Inspirationen geliefert hat. Schaut doch einfach mal vorbei.

Gestern habe ich dann erfahren das letztes Wochenende auch die H+H Cologne statt gefunden hat. Da habe ich dann mal Online etwas nachgeschnuppert und festgestellt, das ich wohl auf den falschen Messe war. Soll heißen, das ich mir schon einen Vermerk in den Kalender für nächstes Jahr gemacht habe. So schnell gebe ich mich nicht geschlagen.

 

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Vintagehocker mit Mehrwert

Meine ersten Versuche mit einer richtig echten Kalkfarbe. Schaut aber auch nicht anders aus als Acryllack. Wo man schau und liest, überall sind Kalkfarben das absolute Muss. Also muss ich das ja auch mal ausprobieren und habe mir voller Tatendrang Farbe und Versiegelung bestellt. Angeblich braucht man bei der Verwendung von Kalkfarben, das zu streichende Möbel, so gut wie gar nicht mehr abschleifen. Das war natürlich eine sehr reizvolle Aussicht. Aber wie ich mir dieses kleine Höckerchen so angeschaut habe, hab ich es nicht fertig gebracht es einfach ohne Vorbehandlung überzutünchen. An der Stelle ist mir dann klar geworden, das ich durch diese stundenlangen Schleifarbeiten immer eine Art Bindung zu dem jeweiligen Möbel aufbaue. Ja, ihr könnt mich jetzt für verrückt halten, aber ich bin ja auch der Ansicht, das meine Möbel mit mir reden. Der Weg ist auch hier mal wieder das Ziel, wie bei so vielen Dingen im Leben. Und ich war richtig erleichtert festzustellen, das ich diese Arbeit aus Leidenschaft und der Arbeit willen tue und nicht einfach nur um Kohle zu scheffeln. Ich werde zwar weiterhin die Kalkfarbe verwenden, die Dose muss ja leer werden, aber ich werde auch weiterhin meine Möbel in mindestens zwei Schleifgängen bearbeiten und mich ausführlich mit ihnen unterhalten. Ihr glaubt gar nicht, was die alles zu erzählen haben. Machen sind schon sehr geschwätzig.

Maße
Höhe: 43cm
Duchmesser: 30cm

Preis: 35€
Wenn ihr euch für dieses Produkt interessiert schaut doch einfach mal auf meiner Dawandaseite vorbei:
http://de.dawanda.com/product/97233359-vintagehocker-im-shabby-stile-beistelltisch-tisch

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Ich kündige meinen Zeitsparvertrag

Ich kündige meinen Zeitvertrag

Sehr geehrte graue Herren,

oder soll ich Sie doch lieber Zeitdiebe nennen? Ich find das trifft es besser. Hiermit möchte ich offiziell meinen Zeitsparvertrag bei der Zeitsparbank kündigen. Ich habe es nämlich satt immer nur zu hetzen und mich zu eilen um dann am End doch nichts geschafft zu haben. Zahlen sie mir bitte mein bisher gespartes Guthaben in homöopathischen Dosen aus. Das muss ja inzwischen ein beträchtliches Zeitvermögen sein, wenn ich mal so zurückschaue seit wann diese Gefühl „ ich habe viel zu wenig Zeit“ teil meines Lebens ist.

Mit freundlichen Grüße,
Anne-Katrin Birkenhake

Wer denkt, die hat jetzt wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank, der sollte sich unbedingt mal mit Michael Endes Meisterstück Momo und der bezaubernden Geschichte um Kassiopeia, Gigi Fremdenführer, Beppo Straßenkehrer und nicht zu letzt Momo, beschäftigen.

Ich kenne die Erzählung schon aus Kindertage, aber scheine sie doch ganz vergessen zu haben. Neulich habe ich durch Zufall wieder dran gedacht und habe mir aus Neugier das Hörbuch bestellt. „Wie war das denn noch gleich mit Meister Hora und den Stundenblumen?“ Ich habe mich seit langem mal wieder hingesetzt und mir diese Geschichte von Anfang bis Ende angehört. Und am Ende wurde mir einiges klarer. Kennt ihr das auch, ihr hetzt und eilt euch, weil ihr noch so viel erledigen wollt und werdet immer hektischer, damit ihr am Ende vielleicht doch noch etwas Zeit für euch übrig habt? Aber es bleibt nie etwas übrig.

Von da an habe ich mal versucht die Dinge ganz langsam und ordentlich und mit „Muße“ zu tun. So wie Beppo Straßenkehrer. Atemzug, Schritt und Besenstrich. Und siehe da, nach all dem was ich mir vorgenommen habe hatte ich am Ende noch soviel Zeit, das ich diesen ziemlich langen Artikel schreiben konnte. Verrückt! Das ist wie in der Niemals-Gasse, in der man rückwärts gehen muss um Vorwärts zu kommen. Das probiere ich mal als nächstes.

Aber mal Spaß bei Seite. Michael Ende mahlt uns in seinem Werk eine Welt aus, die der Heutigen erschreckend ähnelt. Keiner hat mehr Zeit für irgendwas und schon gar nicht für den anderen und alle stöhnen nur sie hätten zu wenig Zeit. Dabei ist doch gerade Zeit der Faktor, der in unserer Welt am gerechtesten Verteilt ist. Jeder Mensch hat 24Stunden am Tag.

Michael Ende hat Momo bereits 1973 veröffentlicht. Eine Zeit in der es mich noch gar nicht gab. Also habe ich mich mal mit ein paar Leuten aus dieser Zeit unterhalten. Klar, früher war eh immer als besser. Aber wenn man mal ein bisschen zuhört (ganz nach Momoart), dann kann man doch sehr deutlich raus hören, das der (Zeit)Druck früher nicht so groß war. Vor allem im Beruf, aber auch schon im privaten Bereich, legte man doch mehr Wert auf Qualität anstelle auf Quantität. Heute muss immer alles sofort sein. Immer mehr, immer schneller. Und am End bleibt wieder nicht hängen.
Und ich glaube auch das das Phänomen „Burn out“ Anfang der 70ger noch nicht so weit verbreitet war wie heute.
Ich finde es zum einen bemerkenswert und auch ein bisschen erschreckend das Michael Ende diese Zeit vorausgesehen hat und ihm niemand zuhörte. Ja sicher, eine putzige Geschichte die alle gern gelesen haben. Aber geholfen hat es anscheinend doch nichts. Es ist genau so gekommen wie er es prophezeit hat. Die Frage nach dem Warum kann ich leider auch nicht beantworte. Und Herrn Ende kann ich leider nicht mehr Fragen. Muss ich vielleicht aber auch gar nicht. Ich muss nur für mich einen Weg finden damit umzugehen. Und da sieht meine Strategie ganz einfach aus. Ich kündige meinen Zeitsparvertrag. Ich Spare keine Zeit mehr, sonder gebe jede Stundenblume aus, sobald sie mir von Meister Hora zugeteilt wird. Und ich werde jede einzelne genießen.

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Neulich zu Besuch bei Familie Schaf

Familie Schaf_1

Guten Tag, kann ich ihnen weiterhelfen?

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Erna! Da ist schon wieder so eine nervige Fotografin…!

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Ach Karl Gustaf, ignorier sie doch einfach. Die meint doch nicht dich die will doch nur die kleinen Lämmer fotografieren. Ist doch bald Ostern. Ich versteh gar nicht, was die an den kleinen Quälgeistern so niedlich finden.

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Wie jetzt!? meint die etwa mich? Na klar, ich bin ja auch total süß.

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Was…?

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Wo? ich seh keinen…

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Ach da! Na klar sind wir süß.

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Also, wenn ihr mich fragt… mampf, mampf

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… finde ich euch…mümmel, mümmel

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… ziemlich arrogant!

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Findet ihr nicht? Rülps

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Außerdem stinkt es hier. Da fresse ich lieber woanders weiter.

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Pah!… Lern du erstmal wie man sich benimmt, wenn Besuch da ist. Man redet nämlich nicht mit vollem Mund.

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Das ist ja peinlich!

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Und ich bin doch Süß! ich weis es genau…!

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Die sonderbare Buchhandlung des Mr.Penumbra

Die sonderbare Buchhandlung des Mr Penumbra

Von Robin Sloan

Dieses Buch ist doch mal wieder der beste Beweis das ein Buch wie eine Pralinenpackung ist. Man weis nie was drinnen ist. (Frei zitiert noch Forest Gump)

Ich habe vor einiger Zeit schon mal eine Beschreibung über dieses Buch gelesen und fand die Thematik sehr interessant. Und auch die Zusammenfassung auf dem Buchrücken macht Appetit, lässt aber etwas anderes vermuten, als man dann doch tatsächlich bekommt:

Clay Jannon ist eigentlich Webdesigner, doch die Rezession hat ihn seinen Job gekostet und so führt ihn eine Stellenanzeige in die durchgehend geöffnete Buchhandlung von Mr. Penumbra. Clay merkt sehr bald, das dies keine gewöhnliche Buchhandlung ist und hier irgendetwas nicht stimmt. Zusammen mit zwei Freunden macht er sich dadran, das Geheimnis der Buchhandlung zu lüften.
Findet ihre nicht auch das man hier den Eindruck bekommt, es geht um eine spannende Geschichte in einer Buchhandlung. Mit vielen tollen verweisen zu anderen Büchern und Geschichten. Son bisschen Tintenherz angehauchter Harry Potter Nachts im Museum. (In einer anderen Besprechung habe ich gelesen das dieser Clay die Nachtschicht hat. Daher die Assoziation mit „Nachts im Museum“.)
Tja, so kann man sich täuschen. In Wirklichkeit ist es eine Erzählung um einen ziemlich schrägen Geheimbund und viele Rätsel die zu lösen sind. Soweit noch ganz gut. Doch die eigentliche Kernaussage ist der Gegensatz zwischen altem Wissen und neuen Medien.
Das alte Wissen ist alles, was in gedruckten Büchern steht und noch nicht von Google (Google ist ein ganz heißes Thema in diesem Buch) digitalisiert wurde. Die neuen Medien sollen Helfen die Rätsel um dieses alte Wissen zu lüften, was auch teilweise gelingt.
Weist du, alte Bücher sind ein großes Problem für uns. Überhaupt altes Wissen – old knowledge. Wusstest du, dass 95% des Internets erst in den letzten fünf Jahren entstanden sind? Nun wissen wir aber, das das Verhältnis genau umgekehrt ist, wenn es um das gesamte menschliche Wissen geht – das altes Wissen sogar das meiste davon ausmacht.“
Das gefällt mir am meisten an diesem Buch. Wie der Autor diese Gegensätze immer wieder herausarbeitet. Neue Technologien wie Internet, schnelle Rechner, Bücherscanner und riesenhafte Speichermengen sind zwar eine ganz tolle und nützliche Sache. Aber doch eine eher verschwindet geringe Errungenschaft im Vergleich zu all dem Wissen, das die Menschheit bis zum heutigen Tag angesammelt hat. Ebenso die Diskussion über die Unsterblichkeit eines gedruckten Buches im Gegensatz zur schnelllebigkeit von digitalen Daten. Ganz besonders im Internet.
Auch sehr schön ist, das Clay als Romanfigur seine Leser immer mal wieder ganz direkt anspricht. „simuliertes Licht, das aus simulierten Fenstern hereinfällt, lässt in dem simulierten Laden markante Schatten entstehen. Wen das jetzt beeindruckt, der ist über dreißig.“ diese Kommentare ließen mich immer ein wenig schmunzeln, da sie auch immer passten. Ja, ich war beeindruckt.

Ich finde es sehr schade, das dieses sehr spezielle Buch nicht mit einer art Warnhinweis verkauft wird. „Vorsicht, nur etwas für Nörds und solche die es werden wollen“ Ich glaube, das hier so manch einer mit der Materie überfordert ist und ebenso wie ich einfach von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet hat. Ich denke da nur an die Frau im Buchladen neben mir, der dieses Buch als spannende Geschichte für zwischendurch verkauf wurde. Man schaut den Leuten ja nur vor den Kopf. Aber ich bin mir da nicht so sicher, ob diese wirklich „nett“ aussehende Dame mit der Materie ausreichend vertraut ist. Ich für meinen Teil bin immer wieder an meine digitalen Grenzen gestoßen. Ich habe mir halt etwas anderes vorgestellt. Im Umkehrschluss kann ich mir vorstellen, das es eine Menge Leute gibt die das Thema ganz toll finden. Mir war es definitiv zu technisch.