Der Pfau

Der Pfau

von Isabel Bogdan

So ein nettes kleines Buch hab ich aber schon lange nicht mehr gelesen und ich muss gestehen, das ich am Ende fast ein bisschen traurig war, das es eben schon zu Ende war. Und es hat so schön in die Jahreszeit gepasst. Eine Komödie die in den eingeschneiten Highlands spielt, ist genau die richtige Medizin für diese miese Erkältung mit der ich mich die letzte Woche rumgequält habe.

Lord und Lady McIntosh leben sehr beschaulich auf ihrem Landsitz in den Schottischen Highlands zusammen mit ihren zwei Hunden, einer eigensinnigen Gans und eben einer Herde Pfauen, von denen einer ganz plötzlich etwas gegen die Farbe blau hat, insbesondere gegen blaue Autos. Das wär nicht weiter schlimm, da das Auto der Macintosh nicht blau ist und sie sonst auch keinen weiteren Bezug zu der Farbe blau haben. Wären da nicht eine Gruppe von Investmentbanker, die sich für ein Wochenende in den Westflügel der Macintosh, zwecks einer Teambuildingmaßnahme eingemietet hätten. Der Wagen der leicht überspannten Chefin ist blau und damit nimmt diese unterhaltsame Komödie in bester britischer Manier ihren Lauf.

Kurze Geschichte kurze Handlung, aber deswegen nicht weniger gut. Besonders gut hat mir gefallen, das die Geschichte immer mal aus einer anderen Perspektive erzählt wir und somit auch der etwas dösige Jagdhund der Chefin zu Wort kommt, den aber keiner nach seiner Meinung fragt. Hätten sie mal.

  • Humor: Wunderbar britischer Humor, der der mir ebenso gut schmeckt wie den Protagonisten am Ende das Geflügelcurry…
  • L’amour: Nein nein, wär hier auch fehl am Platz.
  • Phanatsie: Also für eine so verworrenen Geschichte brauchte die Autorin sicherlich einiges an Phantasie, aber durchaus nachvollziehbar.
  • Fesselfaktor: Ich habe jetzt schon von zwei Leuten gehört, die sagten: „ach ganz nett mal so zwischendurch“ aber ich konnte es ehrlich gesagt nicht weglegen. So unterschiedlich ist das manchmal.
  • Tiefgang: Ja, vielleicht ein bisschen. Alle beteiligten des Teambuildingseminars kommen an besagtem Wochenende jeder für sich an seine Grenzen und lernen auch ein Stück weit daraus. Wenn auch meist etwas anders, als im Sinne der mitgereisten Psychologin. Wer da was für sich mitnehmen möchte kann das ja gerne tun.
  • Schreibstil: Oh ja, ganz hervorragend. Ich könnte über den Schreibstil mindestens genauso schwärmen wie die Köchin über einen Pfauenbraten. Ups, jetzt aber bloß nicht zuviel verraten.
  • Couver / Titel: Na ja, der Titel sagt jetzt nicht so viel aus aber der Einband ist wirklich sehr schön gestaltet.
  • Empfehlenswert: Ich finde auf jeden Fall und weis auch schon so einige denen ich es Leihen werde. Schade das ich es der Mama nicht leihen kann. Von der hab ich es ja.

Übrigens schreibt die Autorin anscheinend auch einen recht unterhaltsamen Blog den ich gleich mal abonniert habe.

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.