Der Bienenhirte Teil 5

…und ehe man es sich versieht ist man schon bei dem Thema „Spätsommerpflege“ angelangt. Also für mich ist der Spätsommer aber noch ein bisschen hin. Und eigentlich beginnt die Spätsommerpflege auch erst Mitte August. Ende Juli werden nur die Völker behandelt. In denen sich viel zu viele Varroamilben aufhalten.

Die Varroamilbe ist von jetzt an bis spät in den Herbst hinein das vorherrschende Thema. Ein Parasit, den wir Europäer höchst persönlich, vor noch gar nicht all zu langer Zeit aus Ostasien eingeschleppt haben. In seiner ursprünglichen Heimat lebt diese hoch interessante und gar nicht so kleine Milbe in einer friedlichen Koexistenz auf der Apis cerana, was besagte Östliche Honigbiene ist. Die Östliche Honigbiene unterscheidet sich in einigen Merkmalen von ihrer westlichen Schwester und an genau diesen Punkten kommt die lästige Milbe ins Spiel. Womit Apis cerana kein Problem hat gehen hier zu Lande reihenweise Völker zu Grund. Leider hat es die Milbe bis heute nicht geschafft sich ihrem neuen Wirt so anzupassen, das er ihr nicht unter den Fühlern wegstirbt. Ganz schön dumm eigentlich. Aber zum Glück gibt es ja die schlauen Pharmaindustriene die längst einen Markt gewittert haben und selbigen mit mehr oder weniger intelligenten Bekämpfungsmittelchen überfluten. Da bin ich als Jungimkerrin schon sehr froh das mir im Kurs die Vor und Nachteile der vielen Behandlungsmethoden aufgezeigt werden und wie ich meine Völker möglichst Varroaarm halte. Denn bei der Behandlung gegen diesen hoch intelligenten Schmarotzer kann man ziemlich viel falsch machen und im schlimmsten Fall ein ganzes Volk töten. Das schafft ein schlecht informierter Imker dann auch ganz ohne Varroa.

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