Das Eseltreffen

Nach meiner Eselwanderung die ich Pfingsten mit einem Mann und Esel Emil unternommen habe wollte ich mich gerne noch ein bisschen mehr mit diesen intelligenten Langohren beschäftigen und wo geh das besser als unter anderen Eselbegeisterten.

Die Besitzerin von Emil hat mir die Interessengemeinschaft für Esel und Mulifreunde empfohlen. Besonders gut hat mir an diesem Verein die Eselpost gefallen. Eine vereinseigene Zeitung die vierteljährig erscheint und zum Umfang der Mitgliedschaft gehört. Hier ist viel wissenswertes über Esel und Maultiere zu lesen. Die beste Gelegenheit sich ein bisschen mit dem Thema Haltung auseinander zu setzten. Also bin ich schnell mal Mitglied geworden. Ich habe sogar einen Mitgliedsausweis bekommen 😉
Und als Mittglied wollte ich mich natürlich auch auf dem diesjährigen Jahrestreffen der Esel und Mulifreunde blicken lassen. Da traf es sich sehr gut das es sogar ganz in der Nähe, nur knapp anderthalb Stunden von uns entfernt, statt fand.
Auf dem Veranstaltungsgelände des Reit- und Fahrverein Hasbergen trafen sich also an einem Wochenende Mitte August an die hundert Esel, Maultier, Mulis und selbst verständlich auch ihre Besitzer. Man war das schön da. Aber auch viele Nichteselbesitzer wie ich tummelten sich auf dem weitläufigen Gelände und konnte staunend bewundern, was man mit einem Esel alles so machen kann.

Eigentlich war ich am meisten gespannt auf die Gespannfahrer, da mir das Thema am besten gefiel. Eine wirklich schöne Vorstellung mal mit so einer kleinen Eselkutsche über das Land zu zuckeln… Aber irgendwie hatte ich das Gefühl das es den Esel nicht so gut gefällt.

Besser gelaunt schienen mir da ihre Kollegen beim Parcouring. Der Esel wird von seinem Besitzer durch eine Art Parcour geführt in dem es verschiedene Aufgaben zu bewältigen gibt. Das Slalom laufen um Pylonen schien den meisten noch sehr leicht zu fallen und auch das geduldige Warten neben dem Herren, um dann mit einer Packtasche beladen zu werden, kannten die meisten Tiere und bereitete ihnen wenig Stress. Aber als es dann ans angedeutete Verladen auf einen Anhänger ging, zeigten die meisten Langohren das eseltypische Verhalten, „Da muss ich erst noch mal drüber nachdenken, ob ich da wirklich rein will“ Sehr schön war aber auch hier wieder zu beobachten das ein Esel eben kein Pferd ist. Von Pferden ist man beim Verladen ja schon mal ein hektisches hin und her getrappel oder nervöses Kopfschütteln gewohnt. Der Esel hingegen bleibt einfach stehen, macht erst mal gar nichts und überlegt sich die Sache noch mal ganz in Ruhe. Die Meisten Entscheidungen fielen dann doch so aus, das der Esel nicht auf den Anhänger gegangen ist. Aber alles eben ganz ohne Stress und Hektik. Vorbildlich folgte jedoch Esel-Wallach Abraham seiner Besitzerin Judith Schmidt über den gesamten Parcour und selbstverständlich auch ganz souverän auf den Anhänger. Kunststück… Sie ist ja auch eine der bekanntesten Eseltrainerinnen und mit ihrer Lern und Arbeitsmethode ausgesprochen erfolgreich. Vielleicht werde ich bei ihr nächstes Jahr mal eine Basiskurs Eselhaltung belegen. Das wären dann vielleicht der nächste Schritt auf meinem Weg zu eigenen Eseln.

 

 

 

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