Die Stechpalme ist seit jeher eine typische Weihnachtspflanze und für mich somit Grund genug, dieses widerspenstige Immergrün mit dem attraktiven Beerenschmuck, in der Adventszeit einmal eingehender zu portraitieren.
Steckbrief:
- Lateinischer Name: Ilex aquifolium
- Familie: Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae)
- Blütenfarbe: weiß und sehr klein
- Blütezeit: Mai-Juni
- Erntezeit: die Blätter können für Tees im Sommer geerntet werden
- Blattfarbe: dunkelgrün und ledrig
- Blattform: gestielt und zu meist elliptisch in der Form, wellig gebuchtet mit teils wirklich miesen Stacheln
- Winterhart: winterhart und wintergrün
- Wuchseigenschaft: je nach Art Stauch oder Baum
- Wuchshöhe: je nach Art 2m – 25m
- Giftpflanze: die Beeren sind extrem giftig
- Alter: können bis zu 100 Jahre alt werden
- Besonderheit: zweihäusig
Standort und Pflege
- Licht: hell aber absonnig. Kommt aber auch mit weniger Licht aus.
- Bodenart: nährstoffreich und gerne auch sauer
- Bodenfeuchte: frisch bis feucht
- Schnittfest: ist er
- Dünger: im Frühjahr gerne kalkarmen Rhododendrondünger
Bienenweide:
- Nektarwert: mittel
- Pollenwert: mittel
Heilpflanze:
Auch wenn sie zu den Giftpflanzen unsrer Breitengrade zählt, so werden ihr doch einige heilende Kräfte nachgesagt. Man kann beispielsweise die in den Sommermonaten geernteten Blätter Frisch oder getrocknet als Tee zubereiten. Ein solcher Tee kann die Abwehrkräfte stärken.
- da er schleimlösend wirkt ist er auch gut bei Husten.
- da er schweißtreibend wirkt ist er gut bei Fieber
- da er harntreibend wirkt, wir er auch gerne bei Gicht, Rheuma und Arthritis angewandt
Bachblüte:
Auch als Bachblüte hat die Stechpalme ihren Platz an der 15ten Stelle der Blütenkraft eingenommen und ist als „Holly“ bekannt. Sie steht für Mitgefühl und Verständnis, bringt „Liebe in’s Herz“ und hat die Fähigkeit negative Gefühle und Gedanken zu wandeln. Da frag ich mich ob es ein Zufall ist, das diese alte Heilpflanze so gut in die Weihnachtszeit passt. Also ich glaube ja nicht an Zufälle.
Mythologie:
Auch die alten Kelten schmückten vor ewigen Zeiten ihre Wohnstätten schon mit dem Grün und Rot des Ilex. Symbolisch stand es für das weiterbestehende Leben während der dunklen Jahreszeit. Später haben die Christen dann diesen Brauch von den alten Naturvölkern übernommen und in ihre Traditionen am Palmensonntag gewandelt. Somit ging leider die Ursprüngliche und nach meiner sich auch viel naheliegendere Bedeutung verloren. Schade, aber zum Glück leben wir in einer Zeit in der man sich frei entscheiden kann. Ich für meinen Teil bin da ein ganzes Stück näher bei den Kelten.
Quellen
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/stechpalmen-13776
https://www.naturzyt.ch/natur-erfahren/wissenswertes-wildpflanzen/311-die-stechpalme-heilpflanze-der-alten-kr%C3%A4uterkundigen.html