Heute ist der kürzeste Tag des Jahres und die längste und dunkelste Nacht. Für unsere Vorfahren war dieser Tag eine der wichtigsten im Jahr. Und für unsere naturnahen Mitgeschöpfe wie die Bienen, die Vögel, alle Pflanzen und sogar meine Hühner ist er das auch immer noch und wird es auch immer bleiben. Den dieser Termin ist keine Datum das wir Menschen und unsere Kultur sich ausgedacht haben, wie etwa der 31 Dezember Sylvester sein soll. Nein, von heute an werden die Tage wieder länger. Ab jetzt kommt jeden Tag ein bisschen mehr Licht in unser aller Leben. Und das ist für mich in diesem Jahr der größte Grund zu feiern. Es ist keine wage Hoffnung, sondern eine von der Natur gegebene Gewissheit die mir halt gibt, auf die ich mich stützen kann. Es wird nicht immer so dunkel bleiben.
Wobei die Dunkelheit an sich auch durchaus ihre Berechtigung hat. Man sollte sie nicht per se verteufeln. Unsere Vorfahren haben ihr Ehre und Tribut gezollt in Form der Rauhnächte. Die dunkelsten Nächte des Jahres in denen man ein Licht als Symbol der Hoffnung anzündet. Die Rauhnächte waren von jeher die Zeit der Ruhe und der Einkehr. Die Zeit in der wir das alte Jahr betrachten. In der wir uns betrachten. Zumindest sollten wir das tun. Und ich frage euch jetzt und hier, wann hat es je ein Jahr gegeben, in der die Zeit vor Weihnachten so still war wie diese? So will ich es nun halten dieses Jahr, wie meine Vorfahren es getan haben und die Zeit der Dunkelheit willkommen heißen. Denn ich weis, ohne diese Zeit kann es auch keinen Anfang geben.
Ich wünsche allen die hier lesen eine ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit.