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Das Schneeglöckchen

Nun ist es endlich wieder so weit. Die ersten Schneeglöckchen stecken ihre Köpfchen aus der kalten Wintererde und trotzen den frostigen Temperaturen. Wir haben eine kleine Schneeglöckchenkolonie unter einem Strauch. Und immer wenn ich diesen ersten aller Frühlingsboten sehe, weis ich: Jetzt dauert es nicht mehr lange. Und so war es auch in diesem Jahr. Zwar tragen sie noch nicht ihre feinen weißen dreiblättrigen Häubchen, aber ich bin mir sicher, das kann jetzt nicht mehr lange dauern. In der Zwischenzeit schauen wir uns mal an, was das Schneeglöckchen uns alles zu bieten hat.

Steckbrief:
  • Botanischer Name: Galanthus nivalis
  • Familie: Amaryllisgewächse
  • Herkunft: heimisch
  • Blütenfarbe: weiß
  • Blütenform: Außenrum drei längliche Blütenblätter und im inneren drei zusammengewachsene Blütenblätter, die weiß und grün sind.
  • Blütezeit: Januar bis April
  • Blattfarbe: grünblau bereift
  • Blattform: pro Pflanze nur 2-3 spitz zulaufende Blätter
  • Fruchtschmuck: Kapselfrüchte
  • Winterhart: Überdauern als Zwiebelgewächs
  • Wuchshöhe: c.a. 30cm
  • Giftpflanze: in allen Pflanzenteilen mehr oder weniger giftig
  • Alter/Lebensdauer: mehrjährig
  • Besonderheit: sie stehen unter Naturschutz und sollten deshalb nicht gepflügt werden
Standort und Pflege:
  • Licht: Sonne bis Schatten. Aber am liebsten im Halbschatten unter Bäumen die zu dieser frühen Zeit noch keine Blätter tragen.
  • Bodenart: Humos
  • Bodenfeuchte: gerne feucht
  • Nährstoffbedarf: relativ hoch.
Bienenweide:
  • Nektarwert: Mäßig
  • Pollenwert: Mäßig
Heilpflanze:

Das Schneeglöckchen ist in unserer Region als Heilpflanze eigentlich garnicht bekannt und wird auch in alten Heilbüchern nicht erwähnt. Vielleicht hatten die Menschen wegen seiner Giftigkeit zu viel Respekt, um mit diesem unscheinbar wirkenden Pflänzchen zu experimentiere. Die Menschen im Kaukasus waren da schon mutiger. Bei ihnen war der Verzehr der Schneeglöckchenzwiebel schon lange als Mittel gegen Alterserscheinungen und Gedächtnisschwäche bekannt. Bulgarische Forscher untersuchten die Zwiebel und ihre Inhaltsstoffe näher und entdeckten das Alkaloid Galantamin. Nach weiteren Forschungen stellte sich heraus, das genau dieser Wirkstoff die Symptome alzheimer Erkrankter zwar lindern kann, aber die Krankheit als solche nicht heilt. Aber das ist ja auch schon mal was. Zum Glück hat man dann auch noch eine Möglichkeit gefunden dieses Alkaloid künstlich herzustellen. Bei der Menge an bedürftigen Alzheimerpatienten würde das Vorkommen an natürlichen Schneeglöckchenzwiebeln niemals reichen. Auch wenn es davon in England ne ganze Menge geben soll.

Besonderheiten:

Ganz interessant finde ich die Namenszusammensetzung des Schneeglöckchens. Der Lateinische Name „Galanthus nivalis“ heißt wörtlich übersetzt „schneeweiße Milchblume“ was erklärt, warum sie einiger Orts auch Milchblume genannt wird.
Außerdem hat des Schneeglöckchen die bemerkenswerte Fähigkeit das die ersten jungen Triebe der Pflanze ein bisschen Wärme produzieren können, so das sie den Schnee in ihrem direkten Umfeld zum schmelzen bringen. Toll ne!?

Merkwürdigkeiten:

In England gibt es eine Schneeglöckchen-Fangemeinde die ihres gleichen sucht. Jedes Jahr pilgern ganze Scharen von Schneeglöckchensammlern nach England um dem Schneeglöckchen zu huldigen. Da wir dann neben Schneeglöckchenreisen noch Konferenzen, Seminare, Auktionen und Ausstellungen geboten. hier kommt garantiert jeder Schneeglöckchensüchtige auf seine Kosten. Die spinnen die Britten. Aber schön anzuschauen ist es.

Quellen:

http://www.biologie-schule.de/schneegloeckchen.php
https://www.gartenjournal.net/schneegloeckchen-steckbrief
https://heilkraeuter.de/lexikon/schneegloeckchen.htm
https://adecentcupoftea.de/schneegloeckchen-england/
https://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_125.html

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Die Eibe

 

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Taxus baccata
  • Familie: Die Familie der Eibengewächse
  • Blütenfarbe: grün/gelb
  • Blütenform: Zapfen
  • Blütezeit: Mai bis April
  • Blattfarbe: Immergrün mit dunkelgrünen Nadeln
  • Blattform: Nadelförmig
  • Fruchtschmuck: Rote Beeren
  • Winterhart: Winterhart
  • Wuchseigenschaft: Aufrecht; mehrstämmig
  • Wuchshöhe: Bis zu 15 Meter
  • Giftpflanze: Eine der giftigsten Giftpflanzen unserer Breitengrade. Sie ist in fast allen Pflanzenteile hochgiftig.
  • Alter: kann bis zu 4000 Jahre alt werden
  • Besonderheit: zweihäusig
Standort und Pflege:
  • Licht: Lieber schattig. Unsere Eibe scheint mit Sonne aber kein Problem zu haben.
  • Bodenart: Gerne kalkhaltige Böden; kiesig bis tonig
  • Bodenfeuchte: Feuchte Böden werden bevorzugt
  • Närstoffbedarf: Braucht Närstoffreiche und humose Böden
  • Schnittfest: Ausgesprochen schnittfest. Daher sehr beliebt als Formgehölz und Heckenpflanze
Bienenweide:

Die Eibe scheint über keine nennenswerten Pollen oder Nektarwerte zu verfügen so wie der Ilex. Deswegen wird sie sogar von vielen Bienen und Insektenfreunden verteufel. Als nutzlos und überflüssig verschrieen. Ich habe da mittlerweile etwas andere Ansichten und richte mein Augenmerk nicht ausschließlich auf das Wohl der Insekten. Als formstabile Heckenpflanze, die obendrein auch auch im Winter belaubt ist, hat sie durchaus eine Berechtigung in meinem Garten. Sie bietet vielen Vögeln gerade in der kalten Jahreszeit Schutz und Sicherheit und hilf durch ihre Winddichte im dahinter liegenden Garten Erosionen zu vermeiden.

Heilpflanze:

In der homöopathischen Medizin findet die Eibe ihre Berechtigung in Form von Globulin undFertigmitteln. Sie werden unterstützend bei Tumor- und Hautkrebserkrankung eingesetzt. Ansonsten sollte man von der Eibe eher die Finger lassen. Ist halt giftig.

Wissenswertes:

Wie schon im Steckbrief erwähnt ist die Eibe eine unserer giftigsten Pflanzen. In fast allen Teilen enthält sie das leistungsstarke Gift Taxin. Nur ihr rotes Fruchtfleisch ist genießbar. Da aber die Haut der leuchtent roten Beeren und auch die innen befindlichen Kerne wiederum giftig sind, wird von einem verzehr dringend abgeraten. Sie ist aber nicht nur für uns Menschen ungenießbar. Haltern von Weidetieren wissen um die Gefahr die dieser Baum in sich birgt. Nur unsere Gartenvögel können von ihren Früchten profitieren.

Geschichtliches:

Auch bei der Eibe begegnen uns wieder die Kelten. Sie verehrten die Eibe als Sinnbild für das ewige Leben, da es fast keinen anderen Baum oder Strauch gab der ein derart biblisches Alter erreichte. Aber sobald die Menschen gelernt haben aus ihrem besonders biegsamen Holz Bögen und Möbel zu fertigen war es vorbei mit der Heiligkeit. So wurde ihr im Mittelalter noch sehr großer bestand in den Wäldern Mitteleuropas schnell dezimiert. Da die Eibe ja bekanntlich ein langsam wachsender Baum ist und somit nicht in unsere Wirtschaftswälder passt wird ihr Bestand wohl auch nie mehr die einstige Größe erreichen. Durch ihre beliebtheit bei den Bogenbauern wurde die Eibe auch Bogenbaum genannt

Quellen:

https://www.heilkraeuter.de/lexikon/eibe.htm
http://www.biologie-schule.de/eibe-steckbrief.php
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/darum-ist-die-eibe-so-giftig-35371
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/eibe/europaeische-eibe-gewoehnliche-eibe-taxus-baccata
http://www.eibe-hecke.de/die-geschichte-der-eibe/

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Die Stechpalme oder Winterbeere

Die Stechpalme ist seit jeher eine typische Weihnachtspflanze und für mich somit Grund genug, dieses widerspenstige Immergrün mit dem attraktiven Beerenschmuck, in der Adventszeit einmal eingehender zu portraitieren.

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Ilex aquifolium
  • Familie: Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae)
  • Blütenfarbe: weiß und sehr klein
  • Blütezeit: Mai-Juni
  • Erntezeit: die Blätter können für Tees im Sommer geerntet werden
  • Blattfarbe: dunkelgrün und ledrig
  • Blattform: gestielt und zu meist elliptisch in der Form, wellig gebuchtet mit teils wirklich miesen Stacheln
  • Winterhart: winterhart und wintergrün
  • Wuchseigenschaft: je nach Art Stauch oder Baum
  • Wuchshöhe: je nach Art 2m – 25m
  • Giftpflanze: die Beeren sind extrem giftig
  • Alter: können bis zu 100 Jahre alt werden
  • Besonderheit: zweihäusig
Standort und Pflege
  • Licht: hell aber absonnig. Kommt aber auch mit weniger Licht aus.
  • Bodenart: nährstoffreich und gerne auch sauer
  • Bodenfeuchte: frisch bis feucht
  • Schnittfest: ist er
  • Dünger: im Frühjahr gerne kalkarmen Rhododendrondünger
Bienenweide:
  • Nektarwert: mittel
  • Pollenwert: mittel
Heilpflanze:

Auch wenn sie zu den Giftpflanzen unsrer Breitengrade zählt, so werden ihr doch einige heilende Kräfte nachgesagt. Man kann beispielsweise die in den Sommermonaten geernteten Blätter Frisch oder getrocknet als Tee zubereiten. Ein solcher Tee kann die Abwehrkräfte stärken.

  • da er schleimlösend wirkt ist er auch gut bei Husten.
  • da er schweißtreibend wirkt ist er gut bei Fieber
  • da er harntreibend wirkt, wir er auch gerne bei Gicht, Rheuma und Arthritis angewandt
Bachblüte:

Auch als Bachblüte hat die Stechpalme ihren Platz an der 15ten Stelle der Blütenkraft eingenommen und ist als „Holly“ bekannt. Sie steht für Mitgefühl und Verständnis, bringt „Liebe in’s Herz“ und hat die Fähigkeit negative Gefühle und Gedanken zu wandeln. Da frag ich mich ob es ein Zufall ist, das diese alte Heilpflanze so gut in die Weihnachtszeit passt. Also ich glaube ja nicht an Zufälle.

Mythologie:

Auch die alten Kelten schmückten vor ewigen Zeiten ihre Wohnstätten schon mit dem Grün und Rot des Ilex. Symbolisch stand es für das weiterbestehende Leben während der dunklen Jahreszeit. Später haben die Christen dann diesen Brauch von den alten Naturvölkern übernommen und in ihre Traditionen am Palmensonntag gewandelt. Somit ging leider die Ursprüngliche und nach meiner sich auch viel naheliegendere Bedeutung verloren. Schade, aber zum Glück leben wir in einer Zeit in der man sich frei entscheiden kann. Ich für meinen Teil bin da ein ganzes Stück näher bei den Kelten.

Quellen
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/stechpalmen-13776
https://www.naturzyt.ch/natur-erfahren/wissenswertes-wildpflanzen/311-die-stechpalme-heilpflanze-der-alten-kr%C3%A4uterkundigen.html

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Die gewöhnliche Felsenbirne (Gehölz)

Bei uns wurde Anfang des Jahres das Thema Wildgehölz schon sehr groß geschrieben. Mein Mann wollte gerne eine art Windschutz zwischen Scheune und Garagen. Da sag ich doch nicht nein. Klar, zu Thujen Kirschlorbeer und Co. schon. Sinnvoll und einheimisch sollte es sein. Die Gelegenheit für eine Wildgehölzhecke. Und da darf die Felsenbirne, die schon seit letztem Jahr zu meinen Lieblingsgehölzen zählt natürlich nicht fehlen. Sie hat im Frühjahr wunderschöne weiße Blühten, die für Insekten in dieser frühen Zeit schon das ein oder andere Nektartröpfchen bereit hält.
Sie mag Sonne, sie mag Schatten, sie mag trocken sie mag frisch, sie hat keine Dornen und im Herbst ein wunderschönes buntes Kleid an. Was will man mehr als fauler Gärtner? Aber schauen wir uns das kleine Strauchgehölz doch mal genauer an. Ich bin mir sicher das ihr danach auch welche in euren Garten pflanzen werdet. Wer kann so einer anspruchslosen Schönheit schon wiederstehen?

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Amelanchier ovalis
  • Familie: Rosengewächse
  • Blütenfarbe: Sternenförmig und weiß
  • Blütezeit: Frühjahr 
  • Erntezeit: Anfang Juni bis Ende August
  • Blattfarbe: Hellgrün
  • Blattform: Ovale Form; besonders schöne Herbstfärbung
  • Winterhart: Ja, aber nicht wintergrün
  • Wuchseigenschaft: Strauch
  • Wuchshöhe: 1-3m
  • Giftpflanze: Nein
  • Früchte: Früchte sind essbar und im Juni bis Juli reif. Die kleinen Beeren können direkt so vom Strauch genascht werden, aber auch zu Marmelde, Saft oder Likör verarbeitet werden. Man sollte jedoch dran denken, das sich die Vögel ebenso über eine kleine Nascherei freuen. 
Standort und Pflege:
  • Licht: Sonne, Sonne, Sonne. Kommen aber auch im Halbschatten zurecht
  • Bodenart: leicht sandiger, durchlässiger Boden
  • Bodenfeuchte: bevorzugen trockene, durchlässige, eher kalkhaltige Böden. 
  • Schnittfest: durchaus, aber selten nötig
Bienenweide:
  • Nektarwert: Mäßig
  • Pollenwert: Gering, aber besser als nix im Vorfrühling
Heilplanze:

Der gewöhnliche Felsenbirne wird nachgesagt das man durch den verzehr der reifen Früchete den Schlaf und die Herzleistung und den Blutdruck normalisiere kann. Doch sollte man ein bisschen vorsichtig sein beim zerkauen der kleinen Kerne. Diese enthalten wie auch Apfelkerene Blausäure und die kann bei größeren Mengen zu Magenbeschwerden führen

Besonderheiten:

Besonders gut hat mir die erklährung des Nahmens gefallen. Das Wort „Amelanchier“ geht nämlich auf das alte Wort der Kelten für „Äfelchen“ zurück. Das klingt doch wirklich nett oder!?

Quellen

https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/pflanzenportraets/felsenbirne-huebscher-strauch-leckere-fruechte-3666   
https://de.wikipedia.org/wiki/Felsenbirnen
https://www.krautundrueben.de/steckbrief-felsenbirne
https://www.pflanzen-vielfalt.net/bäume-sträucher-a-z/felsenbirne-gewöhnliche/

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Kätes kleines Herbarium – Die kleine Traubenhyazinthe

Und einmal mehr stehe ich vor der selbst aufgestellten Hürde, hier über etwas zu schreiben das im Augenblick in unserem Garten blüht. Da ich aber erst in diesem Jahr mit der Umsetzung meiner neuen Gartenstrucktur beginne ist auch in diesem Monat die Auswahl der Kandidaten sehr mau. Das hat aber auch den großen Vorteil das man sich nicht lange enscheiden muss. Aktuell blüht in unserem Garten nur eine kleine Perlhyazinthe, deren Blühte im letzten Jahr noch meinen Küchentisch geschmückt hat. Ich habe mir nämlich den Rat einer lieben Verwanten zu Hertzen genommen, solche kurzweiligen Zwiebelblumendekorationen nach der Blühte zu trocknen und dann einfach ins nächst beste Beet zu popeln. Hat funtionier. Somit ist also mein Kandidat für den April die „Muscari botryoides“ oder besser bekannt als Perl- oder Traubenhyazinthe.

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Muscari Botryoides
  • Familie: gehört zur Familie der Hyazinthengewächse
  • Blütenfarbe: verschiedene Blautöne, manchmal auch weis
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Blattfarbe: helles frisches Grün
  • Blattform: Grundständig und fast so lang wie die Blütenstände
  • Winterhart: überdauert als Zwiebel den Winter
  • Wuchseigenschaft: krautig
  • Wuchshöhe: 15-25cm
  • Giftpflanze: Zählt zu den Giftpflanzen und kann Hautiritationen hervorrufen
Standort und Pflege:
  • Licht: sonnig und warm
  • Bodenart: locker und durchlässig
  • Bodenfeuchte: nicht zu feucht
  • Pflanzzeit: September bis Oktober
  • Die kleine Traubenhyazinthe steht wächst gerne zusammen mit anderen frühblühenden Zwiebelblumen unter unter Laubbäumen. Hier ist der Boden humus und die Lichtverhältnisse im zeitigen Frühjahr optimal.
Bienenweide:
  • Nektarwert: mäßig
  • Pollenwert: mäßig

Die Traubenhyazinthe wird stellenweise zu den Neophyten gezählt, da sie aus dem Mittelmehrraum stammt. Da ihre Verbreitung hierzulande aber eher gering und nicht bedrohlich für andere Pflanzen ist gewähre ich ihr in unsrem Garten gerne Asyl. Genaugenommen ist sie nämlich ein Flüchtling, da sie in ihren Herkunftsländern auf grund der Klimaveränderung keine optimalen Lebensbedingungen mehr findet und dort bereits auf der roten Liste steht.

Kleiner Nachtrag:
Diesen Artikel habe ich bereits letzte Woche schon geschrieben und bin jetzt ganz erstaunt, was die Natur rund um uns in den letzten sonnenverwöhnten Tagen bereits auf die Beine gestellt hat. Und da bin ich doch sehr beruhigt das mittlerweile die Traubenhyazinthe nicht mehr das einzige ist das in unserem Garten blüht.

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Kätes kleines Herbarium – Die Christrose

Lange habe ich im Januar rumüberlegt welche Pflanze ich im ersten Monat des Jahres vorstellen möchte. Es sollte ja gerne etwas sein, das in besagten Monat blüht und das auch in unserem Garten vorkommt. Also ganz erlich… in unserem Garten blüht im Januar garnix. Das kann ich schon mal dierekt vergessen. Aber die liebe Sylvia hat wunderschöne Christrosen in ihrem Garten und war auch so lieb ein zwei Fotos davon zu machen. Und weil im Januar in jeder Gartenzeitschrifft etwas über dieses hübsche kleine Gewächs zu lesen ist dachte ich mir warum nicht. Nächstes Jahr haben wir dann bestimmt auch welche in unserem Garten.

Steckbrief
  • Lateinischer Name: Helleborus niger
  • Familie: gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse
  • Gattung: Nieswurz
  • Blütenfarbe: Weiß bis rosa
  • Blütezeit: Januar bis März
  • Blattfarbe: Dunkelgrün
  • Blattform: 4-9 fach geteilt
  • Winterhart: Immergrün und winterhart
  • Wuchseigenschafft: Horstbildenses Staudengewächs
  • Wuchshöhe: Kann bis zu 30cm groß werden
  • Giftpflanze: Die Wurzel sind giftig
  • Lebensdauer: Mehrjährig bis zu 30 Jahren

Standort und Pflege
  • Licht: Halbschattig bis schattig. Gerne unter Bäumen
  • Bodenart: Sandig bis Lehmig gerne frisch
  • Bodenfeuchte: Trocken bis mäßig feucht
  • Närstoffbedarf: Närstoffreicher und Humoser Boden. Also unter Laubabwerfenden Bäumen ideal
  • Pflanzzeit: Oktober
Bienenweide
  • Nektarwert: Mäßig
  • Pollenwert: Reichlich

Man könnte die Christrose für eine besonders wichtichtige Trachtplaze halten, da sie in einer Zeit blüht in der fast garnichts blüht und dann auch noch viel Pollen liefert, was für die Aufzucht der ersten Brut wichtig ist. Doch leider sind wie jetzt im Februar, die Hauptblütezeit der Schneerose, auf grund der niedrigen Temperaturen auch nur wenige Bienen unterwegs.

Heilpflanze

Da die Christrose wie oben bereits erwähnt stark giftig ist, wird vor einer Anwendung der frischen Pflanze in Selbstbehandlung abgeraten. Jedoch findet sie heute in Fertigpräparaten oder in der Homöopathie vielfälltige Anwendung.
Sowohl in der behandlung von Alzheimer und Demenz, wie auch in der Krebstherapie kommt sie zum Einsatz.

Geschichtliches

Beim meinen Recherchen bin ich noch auf eine Nette Geschichte gestoßen die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Ein Armer Hirte war auf dem Weg nach Bethlehem um das Jesuskind zu begrüße. Doch da er bettel arm war und kein Geschenk dabei hatte und zu dieser Jahreszeit anscheinend auch in Betlehem keine Blumen am Wegesrand stehen, die der arme Hirte dem Kind hätte mitbringen können, weinte er bitterlich. Doch als eine seiner Tränen auf die Erde fiel, wuchs aus aus ihr eine wunder schöne Rose. Überglücklich überbrachte der Hirte die „Christ-Rosen“ als Geschenk dem Jesus-Kind.

Nächstes mal schreibe ich dann vielleicht etwas über Krokusse. Die haben wir nämlich auch selber im Garten. Diese hier sind allerdings auch aus Sylvias Garten. Die die mich kennen hätten sich warscheinlich auch gefragt, wem denn diese Hübschen und schlanken Beine links im Bild gehöhren. Sylvias Huhn Emilia Galoppi wollte halt auch mit auf’s Foto.
An dieser Stelle noch mal lieben Dank an dich Sylvia Heide für die tollen Bilder.

Quellen

https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/christrose-lenzrose/christrose-schneerose-helleborus-niger
https://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_48.html
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/christrose.htm

 

 

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Kätes kleines Herbarium – Die Mistel – Mythen und Mysterien zur Wintersonnenwende

Heute ist Wintersonnenwende und das ist für mich Grund genug, mich mal  etwas näher mit dieser sagenumwobene und mythenreiche Pflanze zu beschäftigen. So finde ich es doch sehr verblüffend das es einer so unscheinbaren Pflanze zuzuschreiben ist das das große Götterreich Asgard unterging. Doch wenn man ein bisschen Später in der Zeitgeschichte nachschaut hat die Mispel plötzlich ganz positive Eigenschaffen. Denn beispielsweise die alten German wussten nicht nur um Ihre heilenden Kräfte, sondern verehrten die Mistel auch als Glücksbringer wenn sie am Tag der Wintersonnenwende, also genau heute, geschnitten wird. Heute ist der Brauch etwas abgewandelt aus Amerika zu uns geschwappt. Wenn man sich unter einem Mistelzweig küsst bringt eben das Glück. Und wenn man noch bedenkt das sie eine ausgesprochen vielseitige Heilpflanze ist, die sogar in der Krebstherapie Anwendung findet weis man ihren Wert durch aus zu schätzen. Zumindestens als Mensch. Denn die Bäume die von so einem Halbschmarotzer befallen werden, der die Mispel nun mal ist, finden es bestimmt nicht toll von ihr angezapft und um wertvolles Wasser und Nährstoffe gebracht zu werden. Doch die Mispel ist auch schlau. Im allgemeine lebt sie in Symbiose mit ihrem Wirt und zapft im nie soviel ab das der Baum nicht mehr überleben kann. Wär ja auch zu doof sich selber den Ast auf dem man sitzt abzusägen.
Aber schauen wir sie uns doch mal ein wenig genauer an.

Steckbrief
  • Lateinischer Name: Viscum Album
  • Familie: Gehört zu den Sandelholzgewächsen

  • Arten: Laubholzmispel (bevorzugen weichhölzer), Tannenmispel, Kiefernmispel

  • Blütenfarbe: Unaufällige, kleine, gelblichgrüne Blüten

  • Blütezeit: Anfang April bis Ende Mai

  • Früchte: Bildet kleine weißliche Beeren, die im Dezember reif sind

  • Blattfarbe: Grün

  • Blattform: Ledrig, Eiförmig

  • Winterhärte: Wintergrün

  • Wuchseigenschaften: Verankert Ihre Wurzel in der Rinde ihrer Baumwirte

  • Wuchshöhe: Kugelförmig 30cm – 60cm

  • Giftpflanze: Am Giftigsten sind die Blätterstängel. Aber auch die Beeren sind nicht unbedenklich und daher sollte Die Mistel nicht in Reichweite von Kindern wachsen.

Standort und Pflege:
  • Licht: Im Winter wenn Ihr Wirt keine Blätter trägt kann sie zu viel Sonnet nicht gut vertragen
  • Bodenart: Sie berührt niemals den Boden und wächst ausschließlich auf Bäumen
  • Bodenfeuchte: Sie mag am liebsten hohe Luftfeuchtigkeit und wächst verbreitet an Flussauen
  • Beschnitt: Sie kann ganzjährig geschnitten werden, steht aber unter Naturschutz und sollte nicht zum gewerblicher Gebrauch aus der freien Natur geschnitten werden. Ein gesunder Rückschnitt zum erhalt des Wirts ist jedoch erlaubt.
  • Sie ist ein Halbschmarotzer, da sie selber Photosynthese betreibt

Bienenweide
  • Necktarwert: Gering
  • Pollenwert: Gering

Da die Mistel nicht geraden das üppigsten Angebot an Pollen und Nektar bietet ist sie als Bienenweide eher zu vernachlässigen. Trotzdem wird sie bei den Honigmachern aufgeführt

Heilpflanze

Als Heilpflanze ist die Liste der Beschwerden gegen die sie angewendet werden kann schier unendlich. Kein Wunder das die alten Druiden sie so verehrten, das sie nur mit goldenen Sicheln geschnitten werden durfte. Ich werde hier nur die wichtigsten nennen.

  • Blutdruck regulierent

  • Schmerzlinder besonders bei Rheumaerkrankungen

  • verdauungsbeschwerden

  • gegen Kopfschmerzen und Schindel

  • beruhigt die Nerven

  • Wirkt Blutsillen und wir bei Menstruationsbeschwerden, in den Wechseljahren und blutungen nach entbindungen empfohlen.

Bei der inneren Anwendung sollte man immer drauf achten ein Tee als Kaltauszug anzusetzen. Die gefährlichen Giftstoffe der Mispel werden so nicht gelöst und der Tee kann bedenkenlos in kleinen Schlücken getrunken werden.

Auch in der Homöopathie findet man die Mispel zu meist in Form von Globuli die aus dem Saft der weißlichen Beeren hergestellt werden. Hier wird sie ebenfalls gegen die oben beschriebenen Symptome eingesetzt. bevorzugt auch wenn sie mit schweren Gemütszuständen und Depressionen einhergehe

Qellen:

https://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_291.html
https://www.globuli.de/einzelmittel/globuli-von-t-bis-z/viscum-album/
http://heilkraeuter.de/lexikon/mistel.htm
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/mistel-geheimnisvoller-baum-bewohner-4426

 

 

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Kätes kleines Herbarium – Das Heidekraut

Als angehende Jungimkerein entwickelt man ganz automatisch ein Interesse für alles was blüht und eine gute Bienenweide abgibt. Da ich aber mit großem bedauern feststellen muss, das ich von der Materie nicht den leisesten Schimmer habe, habe ich also angefangen die kleinen und großen Dinge, die da so kräuchen und fläuchen in und um unser Land, mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber was sieht man da? Eine Blume die Lila blüht. Was ist das für eine Blume? Keine Ahnung. Also wurde mein Bibliothek um so einige Pflanzenbestimmungsbücher reicher. Aber wie das immer so ist mit der Wissenschaft wenn man eine Frage beantwortet hat ploppen gleich fünf neue auf. Und wenn dann auch noch ein unterschwelliges Interesse an den Wirkungen von Heilkräutern, Homöophatie im allgemeinen und Bachblüten im speziellen dazu kommt, kommt man nicht umhin mal etwas Struktur in den ganzen Wissenswust zu bringen. So bin ich nun bei dem Grund dieses Artikels und meiner neuen Beitragsreihe angekommen. Ich möchte mir jeden Monat (oder so wie es gerade passt) eine Pflanze passend zu Jahreszeit raussuchen und eine Art Porträt oder digitales Herbarium erstellen. Ich werde versuchen einen allgemeingehaltenen Steckbrief über die ausgewählte Pflanze zu recherchieren, in wie weit sie interessant für Bienen und andere Insekten ist und welche Heilwirkung sie hat. Eben alles was mich interessiert. So hoffe ich das diese Beitragsreihe bald zu einem lehrreichen kleinen Nachschlagewerk wird, das dem einen oder anderen vielleicht auf der Suche nach dem richtigen Kraut für Garten, Gebrechen, Geist und Getier hilft.

 

Das Heidekraut gehört für mich in den Herbst wie für andere das Kürbis ausschneiden oder Kastanien sammeln. Seit ich denken kann steht im Herbst vor unserer Haustür ein schön bepflanzter Korb mit Heidekraut. Und weil ich nun mal ein Mensch bin der Traditionen mag steht auch in diesem Jahr wieder ein solcher Korb vor unserer Tür und begrüß mich jeden Abend mit seinen freundlichen lila Miniblüten. Und wie das immer so ist mit den Verknüpfungen, so weis ich wenn die Heide in den Vorgärten blüht wir es behaglich in den Wohnungen.
Diese positive Assoziation mit einer so unscheinbaren Pflanze war Grund genug, mich einmal näher mit ihr zu befassen. Und siehe das, sie ist eine war Wunderpflanze. Sowohl in der Bienenweide wie auch der Heilkräuterkunde und als Bachblühte findet man sie wieder. Aber schaut selbst.

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Calluna Vulgaris
  • Blütenfarbe: Violett, gelb, orange, rot, rosa, weiß
  • Blütezeit: Juli bis November
  • Blütenform: Glocken, Knospen, Trauben
  • Blattfarbe: grün
  • Blattform: nadelförmig
  • Winterhärte: winterhart
  • Wuchseigenschaft: aufrecht, dicht, bodendecken
  • Höhe: 20-80cm
  • Alter: mehrjährig bis zu 40 Jahre
Standort und Pflege:
  • Licht: sonnig bis halbschattig
  • Bodenart: steinig bis sandig
  • Bodenfeuchte: trocken bis mäßig feucht
  • ph-Wert: schwach sauer bis sauer
  • Kalkverträglich: kalkempfindlich
  • Närstoffbedarf: nährstoffarm mis mäßig nährstoffreich
  • Humus: humusreich
  • Gartenstil: Dachgarten, Heidegarten, Rhododendronbeete, Gut auch als Topfplanze
  • Beschnitt: Im Frühjahr die alten Blütentriebe zurückschneiden. So blühen sie im nächsten Spätsommer wieder schön aus.
Bieneweide und Insektenbonus:
  • Nektarwert: hoch
  • Pollenwert: hoch

Die Besenheide oder auch Heidekraut ist eine besonders ergiebige Trachtpflanze und hat einen hohen Nektar und Pollenwert. Aus ihr wird der besonders begehrte Heidehonig gewonnen, der auf Grund der späten Blühzeit auch erst sehr spät geerntet wird.
Weiterhin bieten die Blätter, oder besser Nadel von Heidekraut für die Raupen vieler Schmetterlingsarten Nahrung.
Alleine schon aus dem Grund sollte Heide einen dauerhaften Platz in den Gärten finden und nicht nur zur Herbstdekoration herhalten.

Heilpflanze:

Heidekraut ist auch als Heilpflanze bekannt, da sie eine reinigende Wirkung hat. So ist auch ihr Name aus dem Griechischen mit „Ich reinige“ zu übersetzen. Es wirkt auf den Körper vor allem blutreinigend und harntreibend.
Dem Heidekraut wird nachgesagt folgende Beschwerden zu lindern:

  • Schmerzlindernd bei Reuhma und Gichterkrankungen
  • bei Blasen und Nierensteinen
  • bei Infektionen der Harnwege oder Blase
  • Da es schleimlösende Wirkung hat wird es auch bei Erkältungskrankheiten eingesetzt
  • Hautproblemeund Ekseme

Das Kraut kann innerlich als Aufguss-Tee verwendet werden, oder zu äußerlichen Anwendung in Form von Kompressen oder Aufguss-Bädern zum Einsatz kommen.

Bachblüte:
  • Nr.14 Heather
  • Bedeutung: Selbstbezogenheit, Aufmerksamkeitsbedürftigkeit

Diese Bachblüte kann zum Einsatz kommen bei Menschen die extrem „Ich-bezogen“ sind und durch ihre Selbstzentriertheit und egomanischen Züge auffallen. Diese Menschen benötigen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und versuchen sich immer in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Bachblüte Heather kann diese Bedürfnisse in den Hintergrund treten lassen und den Blick des Betroffenen für das Interesse an seinen Mitmenschen öffnen.

Alles in Allem kling das Heidekraut in der Tat nach einer Pflanze, die ich nächstes Jahr unbedingt in unserer Gartenplanung berücksichtigen sollte. Nicht das ich jetzt anfange eigenen Tee zu trocknen. Aber alleine schon für unsere Bienen ist sie ein echter Gewinn.

 

Quellen:

http://symptomat.de/Heidekraut
https://www.bach-blueten-portal.de/bachblueten/heather/
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/sommerheide-besenheide/besenheide-knospenheide-calluna-vulgaris
https://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_90.html
https://www.amazon.de/gp/product/3440123189/ref=oh_aui_detailpage_o07_s00?ie=UTF8&psc=1
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