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Mehr Schlupflöcher brauchen unsere Gärten.

Könnt ihr euch noch an meinen Artikel über die Schluplochkompanie erinnern? Viele Freunde und Bekannte waren total begeistert von unseren Schlupflöchern und Futterstationen. Da dachte ich mir, warum sollen die Vögel in anderen Gärten nicht auch so exklusiv wohnen und speisen können. Also hab ich mich ans Werk gemacht und eine kleine Schlupfloch-Kollektion zusammengestellt, die ihr auf meinem Etsyshop kaufen könnt.

Wie man im Schlupflochartikel lesen kann lege ich sehr viel Wert darauf bei meinen Schlupfloch-Produkten so viel wie möglich wieder zu verwerten. zum Beispiel haben Freunde von uns ihre alte Terasse erneuert. Die Dielen sind aber noch viel zu schade für den Ofen. So werden sie jetzt in ihrem zweiten Leben Teil eines Schlupfloch-Produktes. Auch ausrangierte Gebrauchsgegenstände finden bei uns eine neue Aufgabe von der sie in ihrem ersten Leben als Kanne oder Tasse nicht mal geträumt haben. Das schont nicht nur die Umwelt, es verleiht auch jedem Produkt einen individuellen Charme.

Wenn du vielleicht ein ganz persönliches Schupfloch haben möchtest… Vielleicht aus einer Kanne die du mal geerbt hast, oder du dir eine Farbe wünschst die ich gerade nicht im Angebot habe, dann schreib mir einfach. Auch über Anregungen und neue Schlupfloch-Ideen freue ich mich immer sehr.

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Ein Paar sind noch da…

Und die Berg und Talbahn nimmt kein Ende. Ende letzte Jahres habe ich über die Hochs und Tiefs des Jahres 2019 geschrieben. In der Hoffnung das es bei uns mal etwas ruhiger wird.
Und dann habe ich einen Moment nicht aufgepasst. Eine meiner Bienen sticht mich ganz unschuldig in den Finger. Nichts ungewöhnliches für einen Imker. das passiert halt schon mal. Auch wenn es nicht schön ist. Weder für die Biene noch für den Imker. Aber das es so folgenschwer ausgeht hätte ich auch nicht gedacht. Auf diesen einen kleine Stich hat mein Immunsystem ganz plötzlich mit einem schweren Allergieschub reagiert.
Ich will hier nicht weiter ins Detail gehen, da sicher jeder der hier liest weiss, was das bedeuten kann. Dieser Vorfall hat mich auf jeden Fall dazu gezwungen mich von meinen Bienen zu trennen. Und das so schnell wie möglich. Die Situation was schlicht und ergreifend zu gefährlich. Zum Glück habe ich tolle Freunde im Imkerverein, die sofort zu Stelle waren, sich um den Abtransport der Völker gekümmert haben und auch um mich. Denn es war wirklich schlimm für mich.
Die Imkerei ist mehr als ein Hobby. Sie ist eine Aufgabe, die einen so umfangreich in Anspruch nimmt, das man nicht einfach nur jemand ist der Honig ernten kann. Imker zu sein bedeutet so viel mehr. Und ich war es mit Leib und Seele. Das ist, als würde dir jemand deine Identität weg nehmen. Ich glaube ich werde es nie vergessen wie es immer wieder in meinem Kopf hämmerte „ich bin kein Imker mehr, ich bin keine Imker mehr…“. Aber das ist Blödsinn. Vielleicht habe ich aktuell keine Honigbienen mehr in meiner Obhut. Doch sind sie nicht aus meinem Leben verschwunden. Die Bienen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist sich um ein ganzheitliches Leben zu bemühen. Durch sie ist unser Hof zu einem großen Organismus geworden in dem jeder Baustein an dem anderen hängt und dadurch im Idealfall ein großer Kreislauf entsteht. So wie ein Bienenvolk ein in sich abgeschlossener Organismus ist, ist es unser Hof auch geworden. Nun sind die Honigbienen als Volk keine Teil mehr von uns, doch sind sie immer noch da. Sie kommen gerne vom Nachbarn rüber in unsere Garten und teilen sich das reichhaltige Angebot mit ihren artverwandten Schwestern, den Wildbienen. Jetzt ist das Kräfteverhältnis auch ausgeglichener. Jetzt kann man sie gut beobachten, die Sandbienen, die Wollbienen und Pelzbienen. Auch Hummel, Schmetterlinge und andere Insekten sind in diesem Jahr so zahlreich auf unserem Hof vertreten wie nie zuvor. Der Kreislauf beginnt zu laufen.

 

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Ein Bienenjahr

Nun ist es quasi rum, mein erstes Bienenjahr und das zweite steht vor der Tür. Zeit ein Resümee zu ziehen. Ich muss noch sehr viel lernen. 

Vor zwei Jahren habe ich an einem Imker-Grundkurs teil genommen und mir eingebildet doch ganz gut vorbereitet zu sein. Aber das ist wie mit dem Autofahren. Fahren lernt man erst nach der Fahrschule. Und imkern erst, wenn man ganz alleine vor seinem offenen Bienenvolk steht. Doch ich hatte Glück. Mein erstes Volk, die Cherusker, sind ein wirklich starkes Volk das alle meine dilettantischen Eingriffen über sich ergehen ließ. Mal mehr mal weniger genervt. Aber das ist auch ihr gutes Recht.
Kurz nach den Cheruskern zogen die Teutonen und die Vandalen auf meinem Stand ein. Zwei Junge Ableger vom letzten Jahr. Und hier habe ich meine große Liebe für Ableger entdeckt. Sie sind immer freundlich und gutmütig und viel besser zu überblicken. Besonders die Teutonen entwickelten sich großartig und lagen mir sehr am Herzen. Sie hatten eine wunderschöne fast schwarze Königin. Ja, die Betonung liegt auf „hatten“. Diese besonders schöne Königin schien ein wenig depressiv und suizidgefährdet, schmiss sich eines schönen Tages im Spätsommer aus der Beute und wollte auch trotz meines heldenhaften Einsatzes nicht gerettet werden. So war dieses, von mir liebevoll großgezogene Volk dem Untergang geweiht.
Der einzige Ableger den ich im letzten Jahr gezogen habe startete erst sehr vielversprechend. Doch auch seine Königin verabschiedetet sich irgendwann im Spätsommer auf nimmer wiedersehen. Leider zu einer Zeit in der ein Volk aus eigener Kraft keine neue Königin ziehen kann. Warum nicht? Ganz einfach es gibt keine Männer mehr. Aber das würde jetzt alles ein bisschen zu weit ins Detail gehen.
Fakt ist das mir am Ende meines ersten Bienensommers nur noch die Cherusker und die Vandalen geblieben sind. Immerhin! Zwei große starke Völker die ich nach besten Wissen und gewissen eingewintert habe und letzte Woche wieder auswintern konnte. Die erste Frühjahrsdurchsicht hat zwar gezeigt das man sich auf eine Federzugwaage nicht verlassen kann. Aber ich konnte in letzter Sekunde noch mal nachfüttern. Und mit dieser ersten Frühjahrsdurchsicht schließt sich mein Bienenjahr.

Ich habe aber nicht nur Fehler gemacht, sonder auch viel gelernt. Zum Bespiel das man viel Mehr Ablege machen muss um am Ende für den Fall eines Falles noch ne Königin zu haben die man mal austauschen kann. Kann schließlich immer mal eine abhanden kommen. Auch habe ich gelernt wie wichtig es ist seine Arbeiten Am Volk gut zu organisieren. Sich alles ordentlich zurecht zu legen und gut vorbereitet zu sein. Sich Hilfsmittel zu besorgen oder auszudenken und seine Arbeitsweise zu opimieren. Aber das wohl wichtigste von allen ist für einen Jungimker ein guter Imkerverein. Da ist immer jemand, den man um Rat fragen kann. Immer jemand der mal mit anfasst. Einen Großteil einer guten Imkerei macht die Erfahrung aus. Und die habe ich als Jungimkerin einfach noch nicht. Da ist der Rat der alten Hasen Gold wert und wird von mir sehr hoch geschätzt. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle die, die meine ständigen Fragen mit einer Bienengeduld immer und immer wieder beantworteten und mir so manches mal unter die Flügel gegriffen haben.
Logischer weise habe ich fast alle Arbeiten die in einer Imkerei so anfallen im letzten Jahr zum ersten mal gemacht und hatte immer ein fürchterlichen bammel davor. Das erste mal geerntet, das erste mal geschleudert, das erste mal Wachs geschmolzen, das erste mal Behandelt und noch so vieles Mehr. Vor allen diesen kleineren und größeren Herausforderungen habe ich mir einen riesen Kopf gemacht. Habe Rat und Tat der Kollegen aus dem Verein eingeholt. Habe mir überlegt wie ich was am besten angehe um es möglichst Bienenschonenden und auch mich schonende umsetzen kann. Und am Ende hat dann immer alles super geklappt und ich war wieder um eine Erfahrung reicher. Diese Arbeiten ist dann beim nächsten mal schon viel leichter.
Und so glaube ich, bin ich in diesem ersten Bienenjahr mit meinen Völkern gewachsen. Qausi ein bisschen auch zusammengewachsen. Und so soll es sein. 

Ich habe schon viele Pläne für das kommende Jahr. Einen besseren Ablegerstand bauen und viel mehr Ableger machen. Alternative Behandlungsmethoden gegen die lästige Milbe ausprobieren. Und noch vieles mehr. So blicke ich nun voller Vorfreude und optimismus, aber auch gespannt auf das Bienenjahr 2019. Gespannt was ich denn dieses Jahr von den Bienen lernen kann. Denn bekanntlich ist kein Bienenjahr wie das andere. Da sorgen meine Immen schon für.

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Die Schlupflochkompanie

Vor einiger Zeit sind meine Kollegin und ich dem firmeninternen Aufruf gefolgt „Zeigt her eure Kreativität!“ Wir haben uns überlegt das wir gerne das Nützliche mit dem Schönen mit dem Nachhaltigen verbinden möchten und habe Schlupflöcher gebaut und gestaltet.

Dieses Projekt entstand aus der Idee heraus Gebrauchtes oder Altes sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig Anregungen zu geben, Wildvögel bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Wir haben versucht überwiegend ausrangiertes und schrottreifes zu verwerten, aber auch ganz bewusst auf Plastik verzichtet.

Bei der Umsetzung haben wir drauf geachtet das man auf Einwegprodukte verzichten kann wie zum Beispiel Meisenknödel mit Netzen und haben uns alternativ Mehrwegnetze ausgedacht.

Und so entstand die Schlupfloch-Kompanie.

Wir hoffen das wir euch einen kleinen Gedankenschups geben konnten, mehr für unsere heimischen Gartenvögel zu tun.

Verlinkt mit Creadienstag und Handmade on Tuesday

 

 

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Das Schneeglöckchen

Nun ist es endlich wieder so weit. Die ersten Schneeglöckchen stecken ihre Köpfchen aus der kalten Wintererde und trotzen den frostigen Temperaturen. Wir haben eine kleine Schneeglöckchenkolonie unter einem Strauch. Und immer wenn ich diesen ersten aller Frühlingsboten sehe, weis ich: Jetzt dauert es nicht mehr lange. Und so war es auch in diesem Jahr. Zwar tragen sie noch nicht ihre feinen weißen dreiblättrigen Häubchen, aber ich bin mir sicher, das kann jetzt nicht mehr lange dauern. In der Zwischenzeit schauen wir uns mal an, was das Schneeglöckchen uns alles zu bieten hat.

Steckbrief:
  • Botanischer Name: Galanthus nivalis
  • Familie: Amaryllisgewächse
  • Herkunft: heimisch
  • Blütenfarbe: weiß
  • Blütenform: Außenrum drei längliche Blütenblätter und im inneren drei zusammengewachsene Blütenblätter, die weiß und grün sind.
  • Blütezeit: Januar bis April
  • Blattfarbe: grünblau bereift
  • Blattform: pro Pflanze nur 2-3 spitz zulaufende Blätter
  • Fruchtschmuck: Kapselfrüchte
  • Winterhart: Überdauern als Zwiebelgewächs
  • Wuchshöhe: c.a. 30cm
  • Giftpflanze: in allen Pflanzenteilen mehr oder weniger giftig
  • Alter/Lebensdauer: mehrjährig
  • Besonderheit: sie stehen unter Naturschutz und sollten deshalb nicht gepflügt werden
Standort und Pflege:
  • Licht: Sonne bis Schatten. Aber am liebsten im Halbschatten unter Bäumen die zu dieser frühen Zeit noch keine Blätter tragen.
  • Bodenart: Humos
  • Bodenfeuchte: gerne feucht
  • Nährstoffbedarf: relativ hoch.
Bienenweide:
  • Nektarwert: Mäßig
  • Pollenwert: Mäßig
Heilpflanze:

Das Schneeglöckchen ist in unserer Region als Heilpflanze eigentlich garnicht bekannt und wird auch in alten Heilbüchern nicht erwähnt. Vielleicht hatten die Menschen wegen seiner Giftigkeit zu viel Respekt, um mit diesem unscheinbar wirkenden Pflänzchen zu experimentiere. Die Menschen im Kaukasus waren da schon mutiger. Bei ihnen war der Verzehr der Schneeglöckchenzwiebel schon lange als Mittel gegen Alterserscheinungen und Gedächtnisschwäche bekannt. Bulgarische Forscher untersuchten die Zwiebel und ihre Inhaltsstoffe näher und entdeckten das Alkaloid Galantamin. Nach weiteren Forschungen stellte sich heraus, das genau dieser Wirkstoff die Symptome alzheimer Erkrankter zwar lindern kann, aber die Krankheit als solche nicht heilt. Aber das ist ja auch schon mal was. Zum Glück hat man dann auch noch eine Möglichkeit gefunden dieses Alkaloid künstlich herzustellen. Bei der Menge an bedürftigen Alzheimerpatienten würde das Vorkommen an natürlichen Schneeglöckchenzwiebeln niemals reichen. Auch wenn es davon in England ne ganze Menge geben soll.

Besonderheiten:

Ganz interessant finde ich die Namenszusammensetzung des Schneeglöckchens. Der Lateinische Name „Galanthus nivalis“ heißt wörtlich übersetzt „schneeweiße Milchblume“ was erklärt, warum sie einiger Orts auch Milchblume genannt wird.
Außerdem hat des Schneeglöckchen die bemerkenswerte Fähigkeit das die ersten jungen Triebe der Pflanze ein bisschen Wärme produzieren können, so das sie den Schnee in ihrem direkten Umfeld zum schmelzen bringen. Toll ne!?

Merkwürdigkeiten:

In England gibt es eine Schneeglöckchen-Fangemeinde die ihres gleichen sucht. Jedes Jahr pilgern ganze Scharen von Schneeglöckchensammlern nach England um dem Schneeglöckchen zu huldigen. Da wir dann neben Schneeglöckchenreisen noch Konferenzen, Seminare, Auktionen und Ausstellungen geboten. hier kommt garantiert jeder Schneeglöckchensüchtige auf seine Kosten. Die spinnen die Britten. Aber schön anzuschauen ist es.

Quellen:

http://www.biologie-schule.de/schneegloeckchen.php
https://www.gartenjournal.net/schneegloeckchen-steckbrief
https://heilkraeuter.de/lexikon/schneegloeckchen.htm
https://adecentcupoftea.de/schneegloeckchen-england/
https://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_125.html

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Die Eibe

 

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Taxus baccata
  • Familie: Die Familie der Eibengewächse
  • Blütenfarbe: grün/gelb
  • Blütenform: Zapfen
  • Blütezeit: Mai bis April
  • Blattfarbe: Immergrün mit dunkelgrünen Nadeln
  • Blattform: Nadelförmig
  • Fruchtschmuck: Rote Beeren
  • Winterhart: Winterhart
  • Wuchseigenschaft: Aufrecht; mehrstämmig
  • Wuchshöhe: Bis zu 15 Meter
  • Giftpflanze: Eine der giftigsten Giftpflanzen unserer Breitengrade. Sie ist in fast allen Pflanzenteile hochgiftig.
  • Alter: kann bis zu 4000 Jahre alt werden
  • Besonderheit: zweihäusig
Standort und Pflege:
  • Licht: Lieber schattig. Unsere Eibe scheint mit Sonne aber kein Problem zu haben.
  • Bodenart: Gerne kalkhaltige Böden; kiesig bis tonig
  • Bodenfeuchte: Feuchte Böden werden bevorzugt
  • Närstoffbedarf: Braucht Närstoffreiche und humose Böden
  • Schnittfest: Ausgesprochen schnittfest. Daher sehr beliebt als Formgehölz und Heckenpflanze
Bienenweide:

Die Eibe scheint über keine nennenswerten Pollen oder Nektarwerte zu verfügen so wie der Ilex. Deswegen wird sie sogar von vielen Bienen und Insektenfreunden verteufel. Als nutzlos und überflüssig verschrieen. Ich habe da mittlerweile etwas andere Ansichten und richte mein Augenmerk nicht ausschließlich auf das Wohl der Insekten. Als formstabile Heckenpflanze, die obendrein auch auch im Winter belaubt ist, hat sie durchaus eine Berechtigung in meinem Garten. Sie bietet vielen Vögeln gerade in der kalten Jahreszeit Schutz und Sicherheit und hilf durch ihre Winddichte im dahinter liegenden Garten Erosionen zu vermeiden.

Heilpflanze:

In der homöopathischen Medizin findet die Eibe ihre Berechtigung in Form von Globulin undFertigmitteln. Sie werden unterstützend bei Tumor- und Hautkrebserkrankung eingesetzt. Ansonsten sollte man von der Eibe eher die Finger lassen. Ist halt giftig.

Wissenswertes:

Wie schon im Steckbrief erwähnt ist die Eibe eine unserer giftigsten Pflanzen. In fast allen Teilen enthält sie das leistungsstarke Gift Taxin. Nur ihr rotes Fruchtfleisch ist genießbar. Da aber die Haut der leuchtent roten Beeren und auch die innen befindlichen Kerne wiederum giftig sind, wird von einem verzehr dringend abgeraten. Sie ist aber nicht nur für uns Menschen ungenießbar. Haltern von Weidetieren wissen um die Gefahr die dieser Baum in sich birgt. Nur unsere Gartenvögel können von ihren Früchten profitieren.

Geschichtliches:

Auch bei der Eibe begegnen uns wieder die Kelten. Sie verehrten die Eibe als Sinnbild für das ewige Leben, da es fast keinen anderen Baum oder Strauch gab der ein derart biblisches Alter erreichte. Aber sobald die Menschen gelernt haben aus ihrem besonders biegsamen Holz Bögen und Möbel zu fertigen war es vorbei mit der Heiligkeit. So wurde ihr im Mittelalter noch sehr großer bestand in den Wäldern Mitteleuropas schnell dezimiert. Da die Eibe ja bekanntlich ein langsam wachsender Baum ist und somit nicht in unsere Wirtschaftswälder passt wird ihr Bestand wohl auch nie mehr die einstige Größe erreichen. Durch ihre beliebtheit bei den Bogenbauern wurde die Eibe auch Bogenbaum genannt

Quellen:

https://www.heilkraeuter.de/lexikon/eibe.htm
http://www.biologie-schule.de/eibe-steckbrief.php
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/darum-ist-die-eibe-so-giftig-35371
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/eibe/europaeische-eibe-gewoehnliche-eibe-taxus-baccata
http://www.eibe-hecke.de/die-geschichte-der-eibe/

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Die Stechpalme oder Winterbeere

Die Stechpalme ist seit jeher eine typische Weihnachtspflanze und für mich somit Grund genug, dieses widerspenstige Immergrün mit dem attraktiven Beerenschmuck, in der Adventszeit einmal eingehender zu portraitieren.

Steckbrief:
  • Lateinischer Name: Ilex aquifolium
  • Familie: Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae)
  • Blütenfarbe: weiß und sehr klein
  • Blütezeit: Mai-Juni
  • Erntezeit: die Blätter können für Tees im Sommer geerntet werden
  • Blattfarbe: dunkelgrün und ledrig
  • Blattform: gestielt und zu meist elliptisch in der Form, wellig gebuchtet mit teils wirklich miesen Stacheln
  • Winterhart: winterhart und wintergrün
  • Wuchseigenschaft: je nach Art Stauch oder Baum
  • Wuchshöhe: je nach Art 2m – 25m
  • Giftpflanze: die Beeren sind extrem giftig
  • Alter: können bis zu 100 Jahre alt werden
  • Besonderheit: zweihäusig
Standort und Pflege
  • Licht: hell aber absonnig. Kommt aber auch mit weniger Licht aus.
  • Bodenart: nährstoffreich und gerne auch sauer
  • Bodenfeuchte: frisch bis feucht
  • Schnittfest: ist er
  • Dünger: im Frühjahr gerne kalkarmen Rhododendrondünger
Bienenweide:
  • Nektarwert: mittel
  • Pollenwert: mittel
Heilpflanze:

Auch wenn sie zu den Giftpflanzen unsrer Breitengrade zählt, so werden ihr doch einige heilende Kräfte nachgesagt. Man kann beispielsweise die in den Sommermonaten geernteten Blätter Frisch oder getrocknet als Tee zubereiten. Ein solcher Tee kann die Abwehrkräfte stärken.

  • da er schleimlösend wirkt ist er auch gut bei Husten.
  • da er schweißtreibend wirkt ist er gut bei Fieber
  • da er harntreibend wirkt, wir er auch gerne bei Gicht, Rheuma und Arthritis angewandt
Bachblüte:

Auch als Bachblüte hat die Stechpalme ihren Platz an der 15ten Stelle der Blütenkraft eingenommen und ist als „Holly“ bekannt. Sie steht für Mitgefühl und Verständnis, bringt „Liebe in’s Herz“ und hat die Fähigkeit negative Gefühle und Gedanken zu wandeln. Da frag ich mich ob es ein Zufall ist, das diese alte Heilpflanze so gut in die Weihnachtszeit passt. Also ich glaube ja nicht an Zufälle.

Mythologie:

Auch die alten Kelten schmückten vor ewigen Zeiten ihre Wohnstätten schon mit dem Grün und Rot des Ilex. Symbolisch stand es für das weiterbestehende Leben während der dunklen Jahreszeit. Später haben die Christen dann diesen Brauch von den alten Naturvölkern übernommen und in ihre Traditionen am Palmensonntag gewandelt. Somit ging leider die Ursprüngliche und nach meiner sich auch viel naheliegendere Bedeutung verloren. Schade, aber zum Glück leben wir in einer Zeit in der man sich frei entscheiden kann. Ich für meinen Teil bin da ein ganzes Stück näher bei den Kelten.

Quellen
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/stechpalmen-13776
https://www.naturzyt.ch/natur-erfahren/wissenswertes-wildpflanzen/311-die-stechpalme-heilpflanze-der-alten-kr%C3%A4uterkundigen.html

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DIY-Vogelfutterhaus

Mittlerweile haben sich auch die Temperaturen der Jahreszeit angepasst und es ist Herbst geworden. Und das ist für viele Tiere eine wichtige Zeit. Jetzt geht es daran die Vorräte für den Winter anzulegen. Im allgemeine in Form von Winterspeck. Denn nur wer sich ein dickes Polster zugelegt hat wir den Winter überstehen. 

Oft hört man, das es garnicht nötig sei die Vögel zu füttern. Die finden doch auch so genug. Früher war das vielleicht noch so. Doch heute ist vieles anders. Das fängt bei einer intensiven Landwirtschaft an, zieht sich weiter durch die Artenverarmung in den Hausgärten und gipfelt im Insektensterben. Wo soll den hier noch ein Vorgel was zu futtern finden?
Also füttern wir. Und damit das ganze auch ein wenig Stil hat habe ich mir ein kleines Futterhaus gebaut, das mittlerweile stark frequentiert wird. Und damit möglichst noch viel mehr Menschen Spaß daran finden den Vögel eine Starthilfe in den Winter zu geben hab ich euch hier mal eine kleine Anleitung zusammengestellt.

An Material braucht ihr garnicht viel.

  • Alte Holzlatten (hier von einer Einwegpalette)
  • Farbe der Wahl (Ich liebe halt Blau)
  • etwas Dachpappe (Geht aber auch ohne)
  • und eine schöne alte Tasse von Großmutters Hochzeitsgeschirr

Werkzeug sollte eigentlich auch in jedem Hobbyhandwerkerhaushalt vorhanden sein

  • Akkuschrauber
  • Bohrer
  • Zollstock
  • Heißkleber 
  • Tacker
  • was zum anzeichnen
  • und Pinsel

Und schon kann es los gehen. Das Holz scheidet ihr euch auf die angegebenen Maße zu. Wenn ihr mögt könnt ihr die Kanten noch ein wenig mit Schleifpapier brechen. Schaut immer etwas schöner aus. Ist aber kein muss. 

Nun könnt ihr das Dach schon mal auf Stoß zusammenschrauben. Das macht das darauffolgende anzeichnen und vorbohren etwas einfacher. Es ist wichtig, das ihr alle Stellen, an denen ins Hirnholz geschraubt wird, auch vorbohrt, da das Holz sonst splittern kann. 

Jetzt kommt der schönste Teil, das anmalen. Hier ist natürlich eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Achtet nur da drauf das ihr die Bohrlöcher nich zu sehr mit Farbe zu schmiert, so das ihr sie nachher noch wieder findet.

Nach einer Trocknungszeit und einem eventuellen zweiten Anstrich könnt ihr alles Zusammenschreiben. Das geht durch das Vorbohren dann auch etwas leichter.

Nun noch flux die Dachpappe auftackern …

und die Tasse ankleben und schon sind wir fertig. Ich muss jedoch dazu sagen das ich im laufe der Zeit die Tasse gegen ein von mir getöpfertes Schälchen mit Loch zum anschrauben getauscht habe. Anschrauben hält eben doch besser als kleben. Oder man könnte auch alternativ ein Loch in die Tasse bohren. Das habe ich mich aber nicht getraut. 

Für mich sind unsere Gartenvögel und ihr Wohlergehen sehr Wichtig. Darum ist es mich auch eine Freude zu sehen wie ihr Bestand in unserem Garten in den letzten zwei Jahren (seit dem fütter ich regelmäßig) stetig gewachsen ist. Aber auch die Artenvielfalt der kleinen gefiederten Gartenbewohner hat zugenommen. Also ist füttern wohl doch nicht so verkehrt. 

Verlinkt mit Dienstasding, Creadienstag und Handmade on Tuesday