Die ersten leisen Herbsttöne schleichen sich mit ein. Die Tage werde kürzer, die Nächte kälter. Da kann ein warmes Schwedenrot, das uns den Sommer noch ein letztes mal in erinnerung ruft, nicht schaden.
Wobei ich auch zugeben muss das ich ein bisschen Sommermüde bin. Jetzt freu ich mich auf den Herbst. Auf Kaiminfeuer, Tee, den Geruch von feuchten Blättern und Ruhe…
Anfang des Jahres habe ich mir natürlich auch einige gute Vorsätze für das kommende Jahr überlegt und auch so einige Wünsche formuliert. Einer dieser wünschenswerten Vorsätze ist aus dem Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit in meinem Alltag und meiner Arbeit geschuldet. Aber was ist Nachhaltigkeit eigentlich und warum sind da gerade alle so scharf drauf? Nachhaltig ist ein Wort das aktuell in aller Munde ist und von jedem gerne benutzt wird. Aus den unterschiedlichsten Motiven, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Aber ich denke mir, wenn man ein so wichtiges Wort schon benutzen möchte, dann sollte man auch wissen was es wirklich bedeutet. Also bin ich mal ein bisschen auf Definitions-forschung gegangen. Bei Wikipedia bin ich nicht so recht fündig geworden. Da gibt es zwar ne prima Begriffserklärung aber am Ende sind die sich da auch nicht so richtig sicher wie man diesen Begriff heute benutzt. Offiziell sei er zu einem „Gummiwort“ verkommen. Das Gefühl habe ich auch. Allerdings gibt es ein kleines Video. Das macht es für mich noch am anschaulichsten wie ich mein Leben und mein Arbeiten nachhaltig gestalten kann. Ich konnte für mich folgende Punkte ausarbeiten:
Nachhaltig bedeutet, Sorgsam mit der Natur umgehen
Nachhaltig heißt, die Rohstoffe unserer Erde verantwortungsvoll zu nutzen.
Nachhaltig verhalten wir uns wenn wir Dinge nicht wegschmeißen, sondern sie wiederverwenden.
Mit Ressourcen zu denen auch Geld gehört sparsam umgehen ist ebenfalls ein Aspekt der Nachhaltigkeit.
Wir verhalten uns Nachhaltig wenn wir bei allem was wir jetzt tun an die Zukunft denken und damit ist nicht nur die eigene Zukunft und der eigene Vorteil gemeint.
Eigentlich schon mal eine gute Definition an die man sich in vielen Bereichen halten kann. Auch hat mir die Definition von Marion Hellweg aus ihrem Buch „Mit Naturmaterialien wohnen“ sehr gut gefallen.
„Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.“
Langer schwerer Satz. Aber wenn man sich mal ein wenig damit beschäftigt kann man ihn auf fast alles anwenden. Mal schauen ob das auch für mein Leben und meine Arbeit funktioniert.
Für mein Berufsbild als Wohnberaterin und Interiorstylistin frage ich mich, wie kann ich die Wohnungen, Arbeitsplätze und Gärten meiner Kunden nachhaltig und trotzdem schön gestalten? Ist ein praktisches, gemütliches und wohnliches Heim auch mit möglichst wenig Schaden für die Umwelt umsetzbar? Kann ein Garten die Anspüche der Wildtiere die in ihm leben sollen erfüllen und doch strukturiert und für das menschliche Auge schön sein? Wie kann ich als Gestalterin es hinbekommen, dass diese meist gegensätzlichen Ansprüche erfüllt werden und ein zukunftsfähiges Leben möglich ist? Das ist die Aufgabe der ich mich stellen möchte und ich freu mich drauf Euch bei dieser spannenden Entdeckungstour mitzunehmen.
Seit März 2021 arbeite ich als selbständige Interior-Sylistin für Foto, Film und Messedekoration. Ein Beruf den ich eigentlich schon mein Leben lang ausübe. Bis dahin in Festanstellung, jetzt für die eigene Tasche. Ich hab das gelernt und bin das geblieben. Bis heute. Aber ganz ehrlich? Da muss es doch noch etwas mehr geben als immer nur Werbung.
Zu Beginn meiner Selbständigkeit habe ich mir die Frage gestellt die sich jeder stellen sollte der sich selbständig machen will. „Wie möchte ich mich und mein Gewerbe aufstellen und was möchte ich anbieten?“ Und da erschien mir der Bereich visuelles Marketing zu wenig. Ich wollte endlich mal etwas gestalten für das wirklich echte Leben und nicht immer nur virtuelle Welten ersinnen. Aber tatsächlich ist das wirkliche Leben genau das Gegenteil von dem was wir in der Werbung tun. In der Werbung haben wir immer ein Produkt um das sich alles dreht. In meinem Fall meistens ein Möbel das in Szene gesetzt werden möchte. Wir gestalten eine Raum passend zum Möbel. Im waren Leben hat man meistens erst den Raum, der so ist wie er ist und durch den geschickten Einsatz von verschiedenen Elementen wie Licht, Farbe, Materialien aber eben auch Möbel und Accessoires gestaltet und in Szene gestezt wird. Um ein bisschen mehr Planungssicherheit für diese neue Aufgabe zu bekommen habe ich mich Mitte des Jahres für eine Weiterbildung entschieden. Denn Bildung schadet ja bekanntlich nie. Diese Weiterbildung habe ich beim Institut für Innenarchitektur gebucht. Ein 12 teiliger Modullehrgang der online durchlaufen wird. Das hat mir besonders gut gefallen. Alles online, alles in meiner Geschwindigkeit und kein Terminstress. 12 spannende Modul die vor allem zum Weiterlernen und Horizonterweitern angeregt haben. Es hat viel Spaß gemacht einiges zu lernen was für mich ganz neu war aber auch anderes zu vertiefen das ich eigentlich schon kannte aber hier noch mal neu entdeckt habe.
Und so kann ich jetzt nach fast genau 6 Monaten Stolz und zufrieden sagen „Bestanden“. Es macht mich immer sehr glücklich einen neuen Punkt in meine Vita schreiben zu können und mein Angebot für meine Kunden zu erweitern. Wenn Ihr Fragen zu dieser Weiterbildung habt, oder euch generell das Thema erwachsenen- und nebenberuflich Bildung interessiert, dann schreibt mir gerne. Vor so etwas braucht man nämlich keine Angst habe, sondern sollte man einfach machen. Manchmla braucht es nur einen kleinen Schubs und ein bisschen Motivation.
Blau ist eine Farbe, die mich persönlich sehr anspricht. Darum wollte ich euch heute mal eine Facette dieser Farbe zeigen.
Blau ist nämlich nicht immer gleich Blau. Für die Neugestaltung eines Gästezimmers habe ich mich entschieden ein frisches Graublau zu wählen. Der anthrazitfarbene Teppichboden und die Tür in Ahornoptik waren vorgegeben. Frisch und einladend sollte es werden. Hier sollen sich Gäste wohl fühlen. Ein helles Blau mit einer Tendenz ins Petrol schien mir da passend. Auch die Naturtöne von Ahorn und Sand passen sich ganz still und leise ein und bilden so ein harmonisches ganzes.
Ein perfekter Ort um mal ein paar Tage blau zu machen.
Für mich ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Ein Thema das ich versuche in alle meine Lebensbereich zu integrieren. Da gehört natürlich auch mein Beruf als Interior-Designerin dazu. Eigentlich ja nicht schwierig. Man sucht einfach ein paar passende Elemente wie Wandfarben, Möbel und Textilien in Bioqualität die Fair Trade gehandelt oder regional gefertigt wurden und Qualitativ so hochwertig und vom Design so zeitlos sind das sie Hundert Jahre halten, raus und schon ist alles „Nachhaltig“ und das schlechte Gewissen beruhigt. Nur leider sind diese ach so nachhaltigen Produkte oft so teuer, das sie sich nur die wenigsten leisten können. Und prinzipiell muss ja doch etwas für dich Produziert werden. Für eine wunderschöne Echtholzküche in Bioqualität muss ja doch ein Baum abgeholzt werden. Also stellte ich mir die Frage, wie kann ich nachhaltige Raumgestaltung betreiben für Menschen die eben nicht den ganz großen Geldbeutel haben. Und was liegt da näher als Möbel zu verwenden die bereits schon ein Vorleben haben? Die bereits vor langer Zeit für jemand ganz anderen Produziert wurden.Wie dieser wunderschöne alte Schrank.
Sicher, gebrauchte oder antike Möbel passen nicht zu allem. Aber Genau an der Stelle beginnt mein Ansatz und meine Arbeit. Wie kann ich helfen bereits vorhandene Möbel (oder auch gebrauchte von Kleinanzeigen) stilgerecht zu Integrieren und somit ein harmonisches Ganzes zu schaffen. So braucht man bei einer Neugestaltung weniger Geld für Möbel ausgeben und kann, sollte man dadurch noch Geld über haben, dieses zum Beispiel für qualitativ hochwertigere Farben, die die Wohngesundheit positiv beeinflussen können, investieren. Und in diesem Fall hilft mir die Farbe Rosa. Eine Farbe die mindestens so alt ist wie der Schrank und doch nie weg zu denken war. Und je nachdem wie man sie interpretiert und sie unterstreicht kann sie Wohnlich und Behaglich wirken mit einer warmen Kombination aus gedunkelter Eiche. Aber auch Modernität und Frische ausstrahlen, wenn man sie mit Weiß und Betongrau kombiniert.
Eben dadurch das Rosa ein Farbe ist die so viel Facetten hat und sich im Laufe unseren Geschichte immer wieder neu erfindet ist sie der Ideale Verbinder zwischen den Stilen und macht es Möglich eine Hundertjahre alten Schrank mit einer modernen Bettanlage in matt Weiß zu kombinieren.
Wenn ich bis hierhin eins gelernt habe beim töpfern, dann das das nicht immer so einfach ist mit den Glasuren. Da muss man schon viel Erfahrung haben. Etwas was ich noch lange nicht habe. Dafür habe ich aber Elke. Und Elke hat einen unendlichen vielfältigen Schatz an Erfahrungen, den sie zum Glück bereit ist, mit mir zu teilt. Und was mindestens genau so toll ist, Elke hat so viele Glasuren das sie manchmal selber etwas erstaunt ist was in ihren Schubladen so schlummert. Ich habe mich mal aufgemacht alle auszuprobieren. Dummerweise habe ich mich direkt schon verliebt in diese Schönheit mit dem passenden Namen „Herbstgold“. Passt ja auch irgendwie zum aktuellen Wetter.
Im Augenblick bin ich ganz versessen auf diese warmen erdigen Töne, die man so ganz nach Lust und Laune miteinander kombinieren kann. Ein Dunkler aber warmer Holzboden bildet die Basis. Weiße Wände geben Ruhe und Spielraum für viel Farbe in den Accessoires. Mehr braucht es oft nicht. Nur ein bisschen Mut zur Farbe, die man in Form von Kissen, Schalen und Stehrümchen wunderbar einsetzen kann.
Was die beiden Kaninchen da machen? Wer mich kennt der weis, das ich ein tiefe Leidenschaft für Schleichtiere habe und die kleinen Zeitgenossen überall bei uns in der Wohnung stehen. Still und leise reihen sie sich ein in unsere Art zu wohnen und bringen mich immer wieder zum schmunzeln. So hole ich uns ein Stück Leichtigkeit aus Kindertagen zurück.
Große und ausladende Bilderwände sind im Augenblick schwer angesagt. Kein Wunder, helfen sie doch Leben in die Bude zu bringen und sind gleichzeitig eine tolle Möglichkeit, sich mit mehr Individualität zu umgeben. Denn jede Bilderwand ist einzigartig und irgendwie auch Ausdruck deiner Persönlichkeit. Denn eine Bilderwand hat so viele Facetten der Gestaltungsmöglichkeiten wie ein Baum Blätter. Das fängt bei der Auswahl der Motive an, zieht sich über das Zusammenspiel der einzelnen Bilder und ihrer Wirkung zu einander bis hin zur Positionierung an der Wand.
Und dabei ist das Thema nichts Neues. Aufwändige Hängungen gibt es schon sehr lange in der Geschichte der Innenraumgestaltung. Wenn man es genau nimmt, sind Höhlenmalereien die ersten bewusst gestalteten Wände.
Aber zurück in unsere Zeit. So leicht und locker diese Trendwände auf Pinterest immer ausschauen, so schwierig ist es im wahren Leben, eine harmonische Gestaltung an die Wand zu bringen. Meist hat man am Ende tausend Löcher vom vielen Umhängen und doch nicht das Ergebnis, das einem immer gerne mal in einschlägigen Wohnzeitschriften und Internetportalen vorgegaukelt wird.
Letzte Woche noch hatte ich eine Kunden im Fotostudio, der gut gestaltete Bilderwände über alles liebt. Also stattete ich ein Set nach dem anderen mit ausladenden Hängungen aus. Aber selbst ich muss nach so viel Übung immer wieder mal das eine oder andere Bild umhängen. Im Studio kein Problem. Da kann man überflüssige Löcher ganz leicht retuschieren. Im wahren Leben schaut das schon anders aus.
Hier kann es ein große Hilfe sein, die ausgewählte Wand inclusive aller in Frage kommenden Bilder und Einrichtungsgegenstände zu visualisieren. Dann kann ich ganz nach Herzenslust alle Bilder so lange hin und her schieben, bis ich das gewünschte Ergebnis habe und zu guter Letzt auch noch die exakten Maße ablesen. So leicht kann es sein mit ein bisschen guter Planung.